Am 11. Februar 2025 kam es in Hamburg-Rönneburg zu einem schweren Unfall zwischen einem ICE der Deutschen Bahn und einem Sattelzug. Bei der Kollision wurden insgesamt zwölf Menschen verletzt, darunter ein Passagier mit lebensbedrohlichen Verletzungen, der umgehend ins Krankenhaus gebracht wurde. Ein weiterer Fahrgast erlitt schwere Verletzungen, während zehn weitere Personen leicht verletzt wurden. Im Zug befanden sich insgesamt 279 Passagiere, von denen 269 unverletzt blieben. Die Polizei traf Vorbereitungen zur Evakuierung des Zuges, der an einem Bahnübergang mit dem Sattelzug zusammenstieß, der offenbar Teile von Bahnschienen geladen hatte. Diese Ladung verteilte sich zudem entlang des Unfallortes.

Der Unfall ereignete sich an einem Bahnübergang, einer Gefahrenstelle, die in Deutschland besonders häufig Schauplatz tragischer Unfälle ist. Laut einer Studie des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC passieren 27% aller Zugunfälle an Bahnübergängen, und bei Unfällen mit Todesfolge sind es gar 98%. Experten betonen die Bedeutung technischer Sicherheitseinrichtungen wie Schranken und Warnlichter zur Erhöhung der Sicherheit an diesen kritischen Stellen. Stefan Pöting, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, hebt hervor, dass die langen Bremswege von Zügen oft unterschätzt werden. So benötigt ein Nahverkehrszug bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h etwa 700 Meter, um zum Stehen zu kommen.

Rettungsmaßnahmen und Verkehrsbeeinträchtigungen

Nach dem Unfall waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Die Feuerwehr Hamburg ist mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort, und ein Rettungshubschrauber wurde ebenfalls zur Unterstützung gerufen. Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Maschen in Niedersachsen ist aufgrund des Vorfalls gesperrt. Dennoch werden nur geringe Auswirkungen auf den Fernverkehr erwartet, da die Züge umgeleitet werden und mit Verspätungen von etwa 15 Minuten gerechnet werden muss.

Die genaue Unfallursache ist derzeit unklar. Berichten zufolge stand der Sattelzug teilweise auf den Schienen, und ein Versuch, mit dem ICE eine Vollbremsung einzuleiten, schlug fehl. Dies verdeutlicht die Risiken, die an Bahnübergängen bestehen, die oft fahrlässig überquert werden könnten. Bei solchen Überquerungen wird das Risiko, angefahren zu werden, häufig unterschätzt, da leise Züge häufig zu spät bemerkt werden. Die Tragik solcher Unfälle wird durch die Vorschriften und technischen Vorkehrungen, die zur Vermeidung solcher Situationen getroffen werden sollten, besonders deutlich.