Die Universität Bamberg führt eine umfassende Studie zu Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfähigkeit im Alter durch. Im Rahmen dieser Forschung suchen die Wissenschaftler Personen ab 80 Jahren für offene Gespräche über Themen wie Gedächtnis und Vitalität. Diese Initiative ist Teil eines größeren Bestrebens, Prävention und Förderung der kognitiven Gesundheit im Alter zu stärken. Interessierte ältere Menschen können sich direkt bei Vivien Schreiber vom Bamberger Living Lab Demenz melden, um an dieser Studie teilzunehmen.

Die Teilnahme an der Studie bietet nicht nur die Möglichkeit, in einer offenen Atmosphäre über das Älterwerden zu sprechen, sondern auch wertvolle Informationen zu persönlichen Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten zu erhalten. Darüber hinaus wird eine Aufwandsentschädigung von 35 Euro pro regulärem Termin angeboten.

Studienablauf und Teilnahmebedingungen

Die Studie besteht aus zwei Sitzungsterminen, die jeweils 70 bis 90 Minuten dauern. In der ersten Sitzung sind Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsübungen sowie allgemeine Fragen zu Personen und Schmerzen geplant. Die zweite Sitzung konzentriert sich auf eine Schmerzbefragung während alltäglicher Aufgaben, wie etwa beim Heben von Gegenständen oder Gehen. Die Veranstaltungen finden im Bamberger Living Lab Demenz (BamLiD), Hainstraße 10, in Bamberg statt.

Um sich für die Studie anzumelden, können Interessierte die Telefonnummer 0951/863 1962 wählen oder eine E-Mail an vivien.schreiber@uni-bamberg.de senden. Weitere Informationen zur Forschung sind auf der Website der Universität Bamberg zu finden.

Der Kontext der Alzheimer-Prävention

Die Bedeutung solcher Studien wird durch den dringenden Bedarf an präventiven Maßnahmen zur Risikoreduktion für Erkrankungen wie Alzheimer unterstrichen. Laut aktuellen Forschungsergebnissen sollten Strategien entwickelt werden, um kognitive Funktionen möglichst lange aufrechtzuerhalten. Eine geeignete interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Psychiatrie und weiteren Fachbereichen ist unabdingbar, um die Herausforderungen in der Behandlung und Prävention anzugehen, wie in einem Konzeptpapier beschrieben wird, das auf PubMed veröffentlicht wurde.

Mobile digitale Technologien, insbesondere Apps für Smartphones und Tablets, spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfassung kognitiver Funktionen und der Förderung von Lebensstiländerungen. Diese digitalen Lösungen können nicht nur die Gesundheitskompetenz verbessern, sondern auch das Monitoring kognitiver Defizite erleichtern, wie die Studie auf NCBI betont.

Durch die Entwicklung personalisierter, patientenzentrierter Ansätze können Lebensstil, somatische Erkrankungen und iatrogene Risiken in der Sekundärprävention besser berücksichtigt werden. Die Initiativen der Universität Bamberg könnten somit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der kognitiven Gesundheit im Alter leisten und die Debatte über die Herausforderungen und Lösungen zur Alzheimer-Prävention weiter anstoßen.