Am 11. Februar 2025 feiert der interdisziplinäre Studiengang Digital Technologies, ein gemeinsames Projekt der Technischen Universität Clausthal und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, sein fünfjähriges Bestehen. Dieses innovative Studienmodell setzt auf projektbasiertes Lernen und die enge Kooperation mit regionalen Unternehmen. Ziel ist es, den Studierenden ein praxisnahes, zukunftsweisendes und innovationsförderndes Studium im Bereich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit anzubieten.
Das Center for Digital Technologies (DIGIT) freut sich über die Errungenschaften der vergangenen fünf Jahre, die durch das Programm für Digitalisierungsprofessuren des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur unterstützt wurden. Die Universitäten konnten insgesamt zehn von 40 ausgeschriebenen Professuren gewinnen, was die Grundlage für den Studiengang bildete, der am 1. September 2019 mit sechs Bachelor-Studierenden startete und etwa 250 eingeschriebene Studierende erreicht hat.
Jubiläumsfeier und Ausblick
Die Jubiläumsfeier auf dem Energiecampus der TU Clausthal (GoTEC) zog rund 175 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an. Bei dieser Gelegenheit lobte Staatssekretär Prof. Joachim Schachtner den projektbasierten Studiengang als „erfolgreiches Modellprojekt“. Auch Dr. Sylvia Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, wies auf die bedeutende Rolle des Studiengangs bei der Förderung von Innovationen hin.
Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner betonte die Bereicherung, die die Studierenden der Region bringen. Sie erläuterte, dass für das Sommersemester 2025 über 100 neue Studierende erwartet werden, was die Gesamtzahl auf mehr als 350 steigern könnte. Der Studiengang hat es nicht nur geschafft, Studierende auszubilden, sondern auch mehr als zehn Start-ups und Gründungsinitiativen aus Studierendenprojekten hervorzubringen.
Interdisziplinäres Lernen und Nachhaltigkeit
Der Studiengang DIGITAL TECHNOLOGIES bietet Bachelor- und Masterabschlüsse an und konzentriert sich auf mehrere Anwendungsfelder, darunter autonome Systeme, Kreislaufwirtschaft und Umwelttechnik, digitale Transformation, Energie, Industrie 4.0 sowie Mobilität. Diese Themen sind nicht nur akademisch relevant, sondern auch entscheidend für die Zukunft der Arbeitswelt, wie Studien von BMBF zeigen.
Ab dem zweiten Semester haben die Studierenden die Möglichkeit, individuelle Anwendungsfelder zu wählen. Dabei arbeiten sie in kleinen Teams an praxisnahen Herausforderungen und können direkt mit Unternehmen zusammenarbeiten. Die Praxisorientierung ist so gestaltet, dass die Projektarbeit Prüfungen eines traditionellen Studienprogramms ersetzt und somit eine direkte Anwendbarkeit des Gelernten fördert.
Der Studiengang hat auch dazu beigetragen, zahlreiche innovative Projekte zu initiieren, darunter eine KI-basierte Hochwasserprognose für die Region Goslar sowie einen KI-basierten Wertstoffscanner. Solche Entwicklungen zeigen, wie digitale Technologien die Hochschulbildung revolutionieren können und dabei helfen, neue Kompetenzen für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu erlernen.
Insgesamt bietet der Studiengang nicht nur die Möglichkeit, relevante Fähigkeiten in der digitalen Transformation zu erlernen, sondern fördert auch eine aktive Zusammenarbeit mit der Industrie, die für die berufliche Zukunft der Studierenden entscheidend ist.