In der kleinen Gemeinde Reppen leiden Familien, während sie mit der schweren Diagnose Leukämie umgehen müssen. Eine Mutter, Jessica Mach, und ihre Tochter Tilda stehen vor dieser Herausforderung. Die kleine Tilda wurde im Mai 2024 mit Leukämie diagnostiziert. Um Halt und Unterstützung zu finden, besucht Jessica mit ihrer Tochter die Uniklinik Leipzig. Dort trifft sie zufällig auf Mareen Kern, ein Vorstandsmitglied des Heimatvereins in Salbitz, die dort eine Verwandte besucht.

Mareen Kern wird über Tildas medizinische Behandlung und den Verein „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“ informiert, der sich für die Verbesserung der Lebenssituation von krebskranken Kindern und ihren Familien einsetzt. Solche Vereine spielen eine entscheidende Rolle, da die Diagnose nicht nur die betroffenen Kinder belastet, sondern auch tiefgreifende Veränderungen im Lebensrhythmus der gesamten Familie mit sich bringt. Insbesondere die Chemotherapie führt zu erheblichen Einschränkungen im Alltag.

Hier kommt Unterstützung ins Spiel

Die Unterstützung für betroffene Familien ist heute wichtiger denn je. Prof. Dr. med. Andreas Kulozik, Leiter der „Klinischen Kinderonkologie“ am KiTZ in Heidelberg, betont, dass es entscheidend ist, krebskranken Kindern und deren Geschwistern ein Stück Normalität zu bieten. Das Unterstützungsprogramm umfasst verschiedene Angebote wie ein Spielzimmer für Kinder und den „Kinderplaneten“ für gesunde Geschwister. Auch musiktherapeutische Maßnahmen stehen zur Verfügung, um den kleinen Patienten Ablenkung und Freude zu bieten.

Die Finanzierung solcher Angebote erfolgt überwiegend über Spendengelder, was die Wichtigkeit der Unterstützung durch die Gesellschaft unterstreicht. Dr. Susanne Weg-Remers vom Krebsinformationsdienst empfiehlt betroffenen Eltern, sich auch mit dem Sozialdienst ihrer Klinik in Verbindung zu setzen, um die bürokratischen Details zu klären. Diese können helfen, notwendige finanzielle Hilfen wie das Kinderpflege-Krankengeld zu beantragen, welches oft nicht ausreicht, um den betroffenen Familien den Rücken zu stärken.

Aktionen für krebskranke Kinder

Vereine wie die Deutsche Leukämie-Forschungshilfe sind von besonderer Bedeutung. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Bildungs- und Kampagnenarbeit sowie die finanzielle Unterstützung für betroffene Kinder und deren Familien. Zudem bieten sie psychosoziale Beratung und Informationen, um Familien in schweren Zeiten zu unterstützen.

Im Bezugsjahr 2022 verzeichnete der Verein Gesamteinnahmen von über 1,6 Millionen Euro. Diese Mittel fließen in die Förderung der Krebsforschung sowie in direkte Hilfen für die Familien. Der Verein hat das DZI-Spenden-Siegel erhalten, was die Transparenz und Nachhaltigkeit seiner Arbeit bestätigt.

Die breite Unterstützung durch Gemeinschaften, Vereine und Institutionen ist entscheidend, um betroffenen Familien wie der von Tilda in Reppen beizustehen. Es zeigt sich, dass Solidarität und Engagement in schweren Zeiten viele Gesichter haben können.