Am 11. Februar 2025 steht die Welt vor neuen Herausforderungen in einer zunehmend multipolaren Realität. Immer mehr Akteure erheben Ansprüche auf wirtschaftliche, politische und militärische Macht. Der seit seiner Gründung im Jahr 2022 jährlich stattfindende Berlin Global Dialogue (BGD) bietet eine Plattform zur Diskussion dieser Themen. In diesem Jahr trägt das Gipfeltreffen das Thema „Shifting Power, Shaping Prosperity“ und wird eine entscheidende Rolle beim Austausch zwischen Führungskräften aus Wirtschaft, Regierung und Wissenschaft spielen. Lars-Hendrik Röller, Gründer und Vorsitzender von Berlin Global Dialogue, hebt die aktuelle Phase hervor, die für die Definition der Regeln einer neuen Weltordnung entscheidend ist. Er ist auch Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ESMT Berlin.
Besonders technologische Fortschritte spielen eine zentrale Rolle bei der Neudefinition von Macht. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf Unternehmen, sondern auch auf die Art und Weise, wie Staaten interagieren. Zu den Herausforderungen zählen Fragen wie: Wie können etablierte Akteure und aufstrebende Mächte eine Abwärtsspirale vermeiden? Es bedarf einer kollektiven Verantwortung zur Gestaltung einer stabilen und wohlhabenden globalen Ordnung.
Das Treffen in Berlin
Der BGD 2025 wird erneut von der Bank of America als Hauptpartner unterstützt. Bernard Mensah, Präsident von International bei Bank of America, betont die Wichtigkeit dieses Dialogs für die Schaffung einer resilienteren globalen Zukunft. Hochrangige Entscheidungsträger, darunter der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Kanzler Olaf Scholz, haben in der Vergangenheit an den Begegnungen teilgenommen. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, Chancen zu entdecken, neue Partnerschaften zu schmieden und das Vertrauen in einer multipolaren Welt zu stärken.
Der BGD fördert den Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen und ermöglicht interaktive Formate für den Austausch von Perspektiven. Die Diskussion über die historische Perspektive und die Idee einer multipolaren Weltordnung ist relevanter denn je, insbesondere auch in einer Zeit, in der Passivität und Unsicherheiten in der politischen Landschaft bestehen.
Globale Perspektiven und lokale Verantwortungen
Das Konzept einer multipolaren Weltordnung berührt zudem Themen der sozialen Gerechtigkeit, Demokratie und Selbstbestimmung. Selbstbestimmtes Österreich, ein Teil des Sozialen Bündnisses für Frieden und Neutralität, thematisiert die Auswirkungen globaler Machtverschiebungen und wendet sich gegen die NATO-Intervention im Konflikt mit Russland. Eine große Mehrheit der Österreicher lehnt eine militärische Intervention ab, wobei die FPÖ als einzige Partei aktiv gegen solche Schritte auftritt. In diesem Zusammenhang wird die Notwendigkeit erkannt, die öffentliche Wahrnehmung zu korrigieren und eine aktivistische Beratung zu fördern, um die Neutralität zu stärken.
Angesichts der komplexen Herausforderungen werden auf dem Berlin Global Dialogue und in weiteren Diskussionen die langfristigen Auswirkungen der Machtverschiebungen untersucht. Die Frage bleibt, wie eine neue, gerechte Weltordnung gestaltet werden kann, die nicht nur auf wirtschaftlichem Gewinn, sondern auch auf sozialer Verantwortung basiert.
Die Ergebnisse dieser Gespräche können entscheidend sein für die Gestaltung einer potenziell gerechteren und stabileren globalen Zukunft.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die ESMT Webseite, das Berlin Global Dialogue oder die Seite von Selbstbestimmtes Österreich.