Am 11. Februar 2025 kam es in Guatemala-Stadt zu einem schweren Busunglück, bei dem mindestens 55 Menschen ihr Leben verloren. Der Reisebus mit mehr als 70 Insassen stürzte rund 20 Meter von der Belice-Brücke in eine Schlucht. Unter den Opfern befinden sich 53 Leichen, die am Unfallort geborgen wurden, während zwei weitere Insassen im Krankenhaus verstarben. Zudem wurden viele Verletzte registriert, deren Gesundheitszustand als kritisch eingestuft wurde.

Der Bus war auf einer Fahrt von San Agustín Acasaguastlán nach Guatemala-Stadt, rund 90 Kilometer entfernt. Der Vorfall ereignete sich am nördlichen Stadtrand von Guatemala-Stadt und führte dazu, dass das Fahrzeug in einen von Abwasser verunreinigten Fluss fiel. Der Fahrer verlor aus ungeklärten Gründen die Kontrolle über den Bus, was dazu führte, dass das Fahrzeug mehrere andere Autos rammte, die Leitschiene durchbrach und dann abstürzte.

Ermittlungen und staatliche Reaktionen

Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung des Unfallhergangs eingeleitet. Dabei wird auch geprüft, ob der Bus möglicherweise überladen war, was zu dem tragischen Vorfall beigetragen haben könnte. Es ist erwähnenswert, dass der betroffene Bus über 30 Jahre alt war, jedoch eine gültige Betriebserlaubnis besaß. Präsident Bernardo Arévalo rief eine Staatstrauer aus und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Dieser Vorfall steht im Kontext einer zunehmenden Verkehrsunsicherheit in Guatemala. Laut einem Bericht des ODGS sind von 2015 bis 2024 die Verkehrsunfälle in Guatemala angestiegen, was tausende von Menschenleben kostete. Die hohe Dichte an Fahrzeugen in urbanen Gebieten sowie Verhaltensfaktoren wie Alkoholmissbrauch und überhöhte Geschwindigkeit tragen zur hohen Unfallrate bei.

Herausforderungen der Verkehrssicherheit

Die Belice-Brücke, an der das Unglück geschah, ist eine wichtige Verkehrsverbindung zu den nördlichen Regionen des Landes. Berichten zufolge ist der Zustand der Infrastruktur oft unzureichend, was zur Gefährdung der Sicherheit auf den Straßen beiträgt. Das Fehlen von geeigneten Verkehrssicherheitsmaßnahmen, wie regelmäßigen Fahrzeugprüfungen und besserer Beschilderung, ist ein weiterer Punkt, der angesprochen werden muss.

Die steigende Zahl von Verkehrsunfällen macht deutlich, dass dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit erforderlich sind. Die Empfehlungen umfassen unter anderem die Förderung von sicherem öffentlichen Nahverkehr, verbesserte Infrastruktur und das Erlernen eines verantwortungsvollen Fahrverhaltens. Diese Maßnahmen könnten nicht nur das Risiko von Unfällen senken, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen.

Der schreckliche Vorfall am 11. Februar 2025 bedarf einer gründlichen Analyse und sollte als Weckruf für alle Akteure in der Verkehrssicherheitsdiskussion dienen. Die tragischen Verluste sind nicht nur ein nationaler Schmerz, sondern auch ein Aufruf zum Handeln.