Der Golf von Mexiko wird künftig in den US-amerikanischen Versionen von Google Maps als „Golf von Amerika“ bezeichnet. Diese Umbenennung ist eine direkte Folge eines Erlasses von US-Präsident Donald Trump, der die Änderung überdacht und angeordnet hat. Dies wurde bekannt gegeben, nachdem auch die US-Datenbank für geografische Namen aktualisiert wurde, wodurch der neue Name nun offiziell eingetragen ist. Nutzer in den USA werden nun ausschließlich den Namen „Gulf of America“ angezeigt bekommen, während internationaler Nutzer beiden Bezeichnungen begegnen werden, wobei der traditionelle Name zuerst erscheint, gefolgt von der neuen Bezeichnung in Klammern. Laut Remszeitung gilt diese Änderung jedoch nur innerhalb der USA.
Der Golf von Mexiko, eine bedeutende Wasserstraße mit einer Fläche von rund 1,5 Millionen Quadratkilometern, ist seit dem 16. Jahrhundert unter diesem Namen bekannt. Die Gewässer grenzen an mehrere US-Bundesstaaten, darunter Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sowie an Mexiko und Kuba. Mexiko hat bereits angekündigt, der Namensänderung nicht zu folgen, was Präsidentin Claudia Sheinbaum die Möglichkeit gab, mit einem scherzhaften Vorschlag zu reagieren: den Süden der USA als „America Mexicana“ zu benennen. Die Umbenennung in Google Maps wurde von n-tv entsprechend als politischer Akt betrachtet, der die komplexe Beziehung zwischen den Nachbarländern widerspiegelt.
Google Maps und offizielle Namensänderungen
Die Änderungen in den Karten von Google sind direkt an die Aktualisierungen des Geographic Names Information System (GNIS) der US-Regierung gebunden. Dieses System dient als bundesweiter Standard für geografische Bezeichnungen und ist die Basis, auf der Google solche Änderungen vornimmt. Wie bereits erwähnt, wird der neue Name erst sichtbar, wenn die offiziellen Regierungsquellen aktualisiert werden. Dies bedeutet, dass auch andere Kartenanbieter, wie Apple, in ähnlicher Weise reagieren könnten, sobald die Änderung gesetzlich festgelegt ist. Laut Stadt-Bremerhaven wird das US-Innenministerium die Namensänderung bereits offiziell bestätigen.
Zusätzlich gibt es weitere geplante Namensänderungen im geographischen Bereich, wie beispielsweise den höchsten Berg Nordamerikas, der künftig wieder als Mount McKinley angezeigt werden soll. Die kontinuierlichen Anpassungen von Google Maps und anderen Kartendiensten zeigen, wie dynamisch geografische Namen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sind und wie sie von politischen Entscheidungen beeinflusst werden.