Am 9. Februar 2025 müssen sich die deutschen Skispringer mit der Tatsache auseinandersetzen, dass sie beim Weltcup in Lake Placid keine Spitzenplätze erreichen konnten. Dies geschieht nur zwei Wochen vor den bevorstehenden Weltmeisterschaften in Trondheim, Norwegen, und die Situation ist für das Team angespannt. Insgesamt wartet die Mannschaft seit fast zwei Monaten auf einen Podestplatz, und in den letzten 13 Einzelspringen fehlte jegliche deutsche Beteiligung bei den Siegerehrungen. Andreas Wellinger war der beste Springer Deutschlands, erreichte mit Sprüngen von 122,5 und 125 Metern jedoch nur den elften Platz. Karl Geiger folgte ihm als zweitbester Springer auf dem zwölften Platz.
Die Enttäuschung über die Ergebnisse ist groß, besonders da Wellinger, trotz der Rückschläge, optimistisch bleibt und den richtigen Weg für die Teamleistung sieht. Philipp Raimund, der im Einzelwettkampf nur den 28. Platz belegte, äußerte hingegen Frustration über die aktuelle Form. Daniel Tschofenig aus Österreich gewann den Einzelwettkampf und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus, was die Lage für das deutsche Team zusätzlich verschärft.
Mixed-Teamwettkampf und Allgemeine Teamleistung
Am Vortag konnte das deutsche Team, bestehend aus Wellinger, Selina Freitag, Agnes Reisch und Philipp Raimund, jedoch mit einem Sieg im Mixed-Wettkampf aufwarten und sich somit einen kleinen Erfolg sichern. Sie gewannen vor den Teams aus Norwegen und Österreich. Aber die Freude über diesen Erfolg wird durch die schwachen Einzelresultate wieder getrübt. Pius Paschke, der in der ersten Saisonphase sehr erfolgreich war und fünf von acht Einzelspringen gewann, fehlte aufgrund von Trainingsmangel, nachdem er seine Form seit Weihnachten verloren hatte. Er plant, zur WM-Generalprobe in Japan zurückzukehren.
Raimund überlegt sogar, den bevorstehenden Weltcup in Sapporo zu überspringen, wo zwei Einzelwettkämpfe stattfinden. Bundestrainer Stefan Horngacher äußert die Hoffnung, dass das Team bald seine Form zurückfindet, während der gesamte Skisprung-Weltcup 2023/24 unter dem Druck steht, bis Ende März 2024 insgesamt vier Wettbewerbe für Herren- und Damenmannschaften erfolgreich zu absolvieren.
Kontext und Herausforderungen
Der Skisprung-Weltcup 2023/24 ist die wichtigste Wettkampfserie im Skispringen und wird von der FIS organisiert. Diese Saison ist geprägt von Veränderungen und Herausforderungen, darunter eine neue polnische Tour mit fünf Springen sowie die Rückkehr zu Mixed-Teamspringen nach mehreren Saisonen. Der Weltcup der Herren läuft bis zum 24. März 2024 und wird durch die Skiflug-Weltmeisterschaft unterbrochen, die vom 26. bis 28. Januar 2024 stattfand, was zusätzliche Herausforderungen für die Athleten mit sich bringt.
Der Druck auf die deutschen Skispringer wächst, und der bevorstehende Teamwettbewerb bei den Weltmeisterschaften wird entscheidend sein. Der Kampf um die Rückkehr zur Form ist unerlässlich, um den internationalen Anschluss nicht zu verlieren und die mit hohen Erwartungen gesetzten Ziele zu erreichen. Die Leistungen der Sportler und die strategischen Entscheidungen des Trainers werden in den kommenden Wochen von entscheidender Bedeutung sein.