Julian Niehues hat nach seinem Kreuzbandriss am 9. Februar 2025 sein Bundesliga-Debüt für den 1. FC Heidenheim gegeben. Der 23-jährige Spieler, der im Sommer vom 1. FC Kaiserslautern nach Heidenheim gewechselt war, hatte aufgrund seiner Verletzung zunächst eine Rehabilitationsphase in Heidenheim absolviert und war nicht im regulären Mannschaftstraining.
Sein Debüt fand in einem schwierigen Spiel gegen den SC Freiburg statt, das Heidenheim mit 0:1 verlor. Trainer Frank Schmidt bezeichnete die Niederlage als „Arbeitsniederlage“. Niehues war nach dem Spiel glücklich über seinen Einsatz, gesteht jedoch, dass die Partie anstrengend war. Kapitän Mainka lobte die harte Arbeit von Niehues während der Reha, was seine Bedeutung im Abstiegskampf unterstreicht.
Niederlagen und Herausforderungen
Die Heidenheimer befinden sich aktuell im Abstiegskampf der Bundesliga und suchen nach positiven Geschichten, um an den Klassenerhalt zu glauben. Niehues, der mit einer Körpergröße von 1,95 Metern in der Offensive bei Standardsituationen als wertvolle Option gilt, könnte in den kommenden Wochen weitere Einsätze erhalten. In der vorherigen Saison spielte er 26 Partien für Kaiserslautern und erzielte ein Tor, bevor ihn die Verletzung aus der Bahn warf.
Niehues‘ Verletzungspech begann am Freitag, als er in Fürth sein letztes Spiel für den 1. FC Kaiserslautern bestritt und sich in der ersten Halbzeit das Kreuzband riss. Zu diesem Zeitpunkt führte der FCK 1:0, bevor das Spiel mit 1:2 verloren ging. Dadurch wird Niehues auch das DFB-Pokal-Finale gegen Bayer 04 Leverkusen am 25. Mai verpassen. Der 1. FC Kaiserslautern bleibt Tabellenvorletzter und sieht sich in den verbleibenden fünf Spielen sowie einer möglichen Relegation ohne den talentierten Mittelfeldspieler konfrontiert.
Therapeutische Optionen bei Kreuzbandriss
Die Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss ist eine kritische Phase, die viele Sportler vor Herausforderungen stellt. Wissenschaftliche Studien diskutieren die Vor- und Nachteile einer operativen Rekonstruktion gegenüber konservativen Behandlungsmethoden. Bei isolierten Kreuzbandverletzungen wird in einigen Fällen eine konservative Therapie empfohlen, es sei denn, es liegen größere Begleitverletzungen vor. In der Vergangenheit haben erfolgreiche Beispiele wie die von Carlo Janka und Joana Hählen gezeigt, dass auch ohne Operation gute Ergebnisse erzielt werden können.
Die Entscheidungsfindung zur Therapie sollte individuell angepasst werden, wobei Faktoren wie Alter, das sportliche Aktivitätsniveau und der Grad der Instabilität des Knies berücksichtigt werden müssen. Aktuell wird MRT als die bevorzugte Methode zur Diagnosestellung genutzt, um mögliche Begleitverletzungen auszuschließen. Trotz der Risiken einer konservativen Behandlung ist diese für einige Athleten, einschließlich Niehues, eine realistische Option, sofern die Rehabilitationswirksamkeit hoch ist.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Julian Niehues und den 1. FC Heidenheim entwickeln wird, während sie sich im Abstiegskampf der Bundesliga behaupten müssen und gleichzeitig die Rückkehr zu Bestleistungen anstreben.
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