Der Döbelner Stadtrat hat am 9. Februar 2025 eine wegweisende Entscheidung getroffen, die die Lebensqualität am Busbahnhof verbessern soll. Mehrheitsbeschluss war die Zustimmung zur Schaffung einer Toilettenlösung, die seit längerem von der Stadt gefordert wird. Diese Maßnahme wird sowohl den Fahrgästen als auch der Stadt dienlich sein, nachdem viele Reisende ihre Bedürfnisse häufig in den Büschen des angrenzenden Parkplatzes verrichten mussten, was nicht nur unansehnlich, sondern auch unhygienisch war. Die Diskussion um diese Maßnahme hatte bereits im November des Vorjahres begonnen und wurde schließlich in den Stadtentwicklungsausschuss verwiesen.
Das beschlossene Projekt sieht vor, eine Toilette im Keller der Mobilitätszentrale von Regiobus zu installieren. Diese Lösung stellt eine Mietvariante dar, die bereits von den Stadträten verschiedenen Meinungen unterlag: Sechs Stadträte stimmten gegen den neue Mietvertrag, während sich sieben enthielten. Die Toilette wird vom Hauseigentümer errichtet und die Stadt Döbeln wird dafür einen monatlichen Mietpreis von 416 Euro zahlen, inklusive Betriebskosten und Reinigung. Damit entstehen der Stadt jährliche Kosten von insgesamt 4.998 Euro. Der Mietvertrag ist bis zum 31. Juli 2030 gültig.
Öffentliche Toiletten im Fokus der Stadtentwicklung
Die Notwendigkeit für öffentliche Toilettenlösungen gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Stadtentwicklung. Laut kommunalclick24 setzen immer mehr Gemeinden auf nachhaltige, zukunftsorientierte Konzepte. Öffentliche Toiletten sind dabei ein zentraler Bestandteil, um das Ortsbild zu pflegen, Naturlandschaften zu erhalten und kulturelle Besonderheiten zu schützen. Die Integration innovativer Technologien spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Moderne Toilettenkonzepte bieten zahlreiche Vorteile. Automatiktoiletten gewährleisten hohe hygienische Standards und tragen zur attraktiven Gestaltung des Umgebungsbildes bei. Die individuelle architektonische Gestaltung erlaubt eine ansprechende Integration in die Umgebung, wobei Toiletten in unterschiedlichen Designs, wie zum Beispiel in Holz, Beton oder Metall, realisiert werden können.
Vorteile und Perspektiven
Die Anforderungen an öffentliche Toiletten sind dabei klar definiert: Sie müssen barrierefrei sein, einen permanenten Luftaustausch gewährleisten und vandalismussicher konstruiert werden. Materialien wie Edelstahl und Glasfaser kommen vermehrt zum Einsatz. Darüber hinaus bieten solche Toiletten finanzielle Vorteile für Betreiber, wie geringere Unterhaltskosten und die Möglichkeit zur Einnahmengenerierung durch Nutzungsgebühren von 0,00 bis 1 Euro. Eine Amortisierung der Investitionskosten innerhalb von zwei bis drei Jahren ist in vielen Fällen realistisch.
Für die Stadt Döbeln stellt die beschlossene Mietlösung einen ersten Schritt in eine Zukunft dar, in der öffentliche Toiletten als wesentliche Infrastruktur angesehen werden. Mit der Schaffung einer Toilettenlösung am Busbahnhof wird nicht nur den Bedürfnissen der Bürger Rechnung getragen, sondern auch dem Trend hin zu nachhaltigen und hygienischen Lösungen gefolgt.