Der erste Bauabschnitt zur Sanierung der Kläranlage der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim befindet sich auf der Zielgeraden. Ein zentraler Bestandteil dieser umfangreichen Arbeiten ist ein neuer Klärschlammverladesilo, dessen Kosten sich auf rund 500.000 Euro belaufen, wie die Rheinpfalz berichtet. Obwohl der erste Abschnitt kurz vor dem Abschluss steht, sind die vollständigen Bauarbeiten an der Kläranlage noch nicht beendet.

Die Genehmigung für die Erweiterung der Kläranlage wurde bereits im Dezember 2021 von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) erteilt. Dabei wurde nicht nur die Erhöhung der Kapazität auf 21.260 Einwohner beschlossen, sondern auch eine neue Erlaubnis zur Einleitung von gereinigtem Schmutzwasser in den Riedgraben erteilt. Diese Maßnahme soll eine wesentliche Verbesserung der Energieeffizienz bei der Abwasserbehandlung erreichen, wie im Detail von Wochenblatt Reporter gefällt worden ist.

Umfang der Sanierungsmaßnahmen

Der Plan zur Sanierung und Erweiterung sieht vor, neue Belebungs- und Nachklärbecken innerhalb des ausgewiesenen Überschwemmungsgebiets zu errichten. Das notwendige Ausgleichsvolumen für diese Bauarbeiten wird auf einer angrenzenden Fläche bereitgestellt, um die Retentionswirkung aufrechtzuerhalten. Insgesamt belaufen sich die geschätzten Kosten für alle Baumaßnahmen auf etwa 30 Millionen Euro, wobei die ärztlichen Zuschüsse und Faktoren berücksichtigt wurden.

Zusätzlich zu diesen lokalen Entwicklungen haben die neuen Regelungen aus der EU-Kommunalabwasserrichtlinie zusätzliche Herausforderungen an die Kläranlagenbetreiber gestellt. Diese Richtlinie, die am 12. Dezember 2024 verabschiedet wurde, zielt auf die Reduzierung von Umweltbelastungen durch Abwässer und muss innerhalb von 30 Monaten in nationales Recht umgesetzt werden, wie Almawatech erklärt.

Auswirkungen der neuen EU-Richtlinie

Die Neufassung der Richtlinie bringt strengere Grenzwerte für Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor mit sich. Dies betrifft insbesondere Kläranlagen mit über 100.000 Einwohnerwerten (EW), die bis 2039 alle neuen Grenzwerte einhalten müssen. Zudem wird eine erweiterte vierte Reinigungsstufe eingeführt, um Mikroschadstoffe zu entfernen. Diese Anforderungen werden Kläranlagen zwingen, in moderne Technologien zu investieren, wie zum Beispiel in Aktivkohlefiltration und Ozonierung.

Ein weiterer Punkt der neuen Richtlinie ist das verpflichtende Monitoring von Krankheitserregern, das eine regelmäßige Analyse von Abwasserproben vorschreibt. Zudem sind die Betreiber aufgefordert, ihre Energieeffizienz zu steigern und klimaneutral zu werden. Die Fristen für die Umsetzung dieser Ziele reichen bis 2045, wobei bereits bis 2030 eine Energieneutralität von 20 % angestrebt wird.

Insgesamt steht die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim vor einer großangelegten Herausforderung durch die anstehenden Sanierungsarbeiten und die Einhaltung der neuen gesetzlichen Vorgaben. Die umfangreiche Planung und Umsetzung all dieser Maßnahmen wird entscheidend dafür sein, um die Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Kläranlage für die Zukunft sicherzustellen.