Das erste Spiel von Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund endete mit einer enttäuschenden 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart. In einer Partie, die einige entscheidende Momente bot, fiel das erste Tor durch ein Eigentor von Anton in der 50. Minute. Chabot erhöhte für die Gäste in der 61. Minute, was den Sieg für Stuttgart sicherte. Diese Niederlage katapultiert Dortmund auf eine kritische Lage in der Bundesliga, da sie nach 20 Spieltagen mit lediglich 29 Punkten die schwächste Bilanz seit einem Jahrzehnt aufweisen. Kovac hatte sich auf ein intensives erstes Aufeinandertreffen gefreut, da der BVB in den letzten vier Pflichtspielen gegen Stuttgart verloren hatte, darunter ein schmerzhafter 1:5-Rückschlag im Hinspiel.

Dortmund, derzeit auf Platz 11 der Tabelle, hat in dieser Saison bereits 8 Siege, 5 Unentschieden und 7 Niederlagen verzeichnet, mit 4 Punkten Rückstand auf die Champions-League-Plätze. Stuttgart hingegen belegt den 5. Rang mit 32 Punkten und ist damit nur einen Punkt hinter den Platzierungen, die für die Champions-League-Teilnahme qualifizieren. Die Begegnung zwischen diesen beiden Teams zählt zu den torreichsten in der Bundesliga-Geschichte, mit insgesamt 370 Treffern in 109 Duellen.

Kovac übernimmt ein angeschlagenes Team

Niko Kovac, der die Position des Interimstrainers Mike Tullberg übernommen hat, strebt an, das Ruder herumzureißen und den Rückstand auf die Spitzenplätze zu verringern. Tullberg hatte zuvor drei Spiele geleitet, darunter ein Unentschieden gegen Werder Bremen und Siege gegen Shakhtar Donetsk und Heidenheim. Die Situation ist angespannt, da Dortmund auch mit Verletzungen zu kämpfen hat: Niklas Süle und Felix Nmecha fallen aus, während Nico Schlotterbeck aufgrund einer Sperre fehlt.

Stuttgart hingegen will die Überlegenheit in der Liga gegen Dortmund weiter ausbauen, nachdem sie im September mit 5:1 gewonnen hatten. Trotz einer schwachen Form in den letzten Ligaspielen, darunter zwei Niederlagen gegen Mainz und Borussia Mönchengladbach, zeigt das Team von Sebastian Hoeneß weiterhin Ambitionen, sich im oberen Bereich der Tabelle zu festigen. Verletzungsbedingt fehlen auch einige Schlüsselspieler bei Stuttgart, was die Situation weiter verkompliziert.

Ein Blick auf die Trainerwechsel in der Bundesliga

Der Trainerwechsel bei Borussia Dortmund ist kein Einzelfall, da in der Bundesliga eine hohe Fluktuation an Trainern herrscht. Dortmund führt mit 43 Trainerentlassungen die Liste der Vereine mit den meisten Wechseln an. Gründe dafür sind sportliche Misserfolge, interne Streitereien und hohe Erwartungen seitens der Vereinsführung und Anhänger. In der aktuellen Saison sind bereits einige Trainerwechsel zu verzeichnen, was die Unsicherheit im deutschen Profifußball unterstreicht.

Dortmund steht vor einer Herausforderung, nicht nur um den Rückstand in der Bundesliga aufzuholen, sondern auch um im kommenden Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon bestehen zu können. Kovac wird intensiv daran arbeiten müssen, das Potenzial des Teams schnellstmöglich abzurufen, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.