Die Dolomiten ziehen Urlauber aus aller Welt an, die vor allem Wintersport, Baden, Wandern und Entspannung suchen. Besonders im Licht der bevorstehenden Olympischen Winterspiele 2026, die vom 6. bis 22. Februar in Cortina d’Ampezzo und den umliegenden UNESCO-Dolomiten stattfinden, ist das Interesse enorm gestiegen. Während dieser Zeit steigen jedoch auch die Unterkunftspreise in der Region drastisch an. Ein besonders auffälliges Beispiel sind Ferienhäuser, die bis zu 17.255 Euro pro Nacht kosten können, was für viele Menschen ein Drittel oder sogar die Hälfte des Jahresgehalts ausmacht. Diese Preisspirale wird durch die riesige Nachfrage während der Spiele angeheizt, die von vielen Urlaubern als einmalige Gelegenheit wahrgenommen wird.

Wie die tz berichtet, verlangen einige Anbieter während der Spiele bis zu das 20-fache des Normalpreises für ihre Unterkünfte. Eine umfassende Recherche auf Plattformen wie AirBnb, fewo-direkt und home-to-go zeigt, dass zwar auch günstigere Alternativen ab etwa 111 Euro pro Nacht verfügbar sind, jedoch diese Preise ebenfalls mit der Nähe zum Event deutlich ansteigen. Laut einer Studie von Deloitte wird die Region Trentino-Südtirol während der Olympischen Spiele voraussichtlich 2,9 Millionen Euro einnehmen, mit einem durchschnittlichen Ausgabenwert von 157 Euro pro Tag, was die wirtschaftliche Bedeutung des Events unterstreicht.

Olympische Winterspiele 2026

Die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina sind die dritte Winterolympiade in Italien, nach den Spielen in Cortina d’Ampezzo 1956 und Turin 2006. Der Internationale Olympische Komitee wählte Italien am 24. Juni 2019 aus, als IOC-Präsident Thomas Bach verkündete, dass die Bewerbung Italiens mit 47 Stimmen gegenüber 34 Stimmen für Schweden (Stockholm-Are) gewonnen hat. Die Spiele werden in verschiedenen Städten der beteiligten Regionen Venetien, Trentino-Südtirol und Lombardei ausgetragen.

Die offiziellen Eröffnungs- und Abschlusszeremonien werden in Mailand stattfinden, während eine kleinere Eröffnungsfeier in Cortina d’Ampezzo gefeiert wird. Auf den Wettkampfstätten in den Dolomiten finden zahlreiche alpine Skiwettbewerbe für Frauen, Bob-, Rodel- und Curling-Wettkämpfe statt. Zudem sind die Biathlonwettkämpfe in Antholz sowie Eisschnelllauf in Baselga di Pinè und Skilanglauf-Wettkämpfe in Tesero und Predazzo geplant.

Nachhaltigkeit und Zukunft

Das Organisationskomitee betont die Verbindung von Tradition und Moderne, wobei Wert auf nachhaltige, flexible und effiziente Veranstaltungen gelegt wird. Fünf wesentliche Ziele stehen im Fokus: ein einzigartiges Erlebnis für alle Beteiligten, nachhaltige Entwicklung in der Makroalpenregion, die Förderung des olympischen und paralympischen Geistes, die Stärkung der Alpen als Sportziel sowie die Wertsteigerung der olympischen Marke.

Trotz der hohen Preise, die während der Spiele herrschen, wird geraten, die Dolomiten auch außerhalb dieser Zeit zu besuchen. Experten erwarten, dass die Besucherzahlen in den darauf folgenden 18 Monaten, bedingt durch die erhöhten Bekanntheitsgrad und das positive Image der Region, steigen werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise weiterentwickeln werden und ob die Kultur und das Erbe der Dolomiten auch nach den Olympischen Spielen bewahrt bleiben können.