Der MTV Wilstedt steht vor bedeutenden Veränderungen. Nach dem Rückzug von Andreas Börsdamm, der 2023 nicht zur Wahl antreten wollte, hat der Verein derzeit keinen Vorsitzenden. Börsdamm, der 2016 erstmals zum Vorturner gewählt wurde, plant jedoch, sich erneut zur Wahl zu stellen. Er begründet seine Rückkehr mit einer „Lust“ auf das Ehrenamt. Die Wahl zum neuen Vorsitzenden findet am Donnerstag, dem 13. März um 19 Uhr in der Schützenhalle statt.

Ein zentrales Thema der bevorstehenden Versammlung ist die angestrebte Fusion der Fußballabteilungen der drei Vereine MTV Wilstedt, TSV Bülstedt-Vorwerk und TuS Tarmstedt zu einem neuen Verein namens FC Wörpetal. Diese Fusion, die für die Saison 2025/2026 anvisiert ist, soll alle Junioren- und Seniorenfußballer der beteiligten Vereine zusammenbringen. Die Mitglieder würden dem neuen Verein angehören, blieben jedoch weiterhin Teil ihrer Heimatvereine.

Hintergrund der Fusion

Die Fusion wird von Andreas Börsdamm als notwendig erachtet, um die Kräfte zu bündeln und die bestehenden personellen Probleme der Vereine zu überwinden. In den letzten Jahren hat die Zahl der Fußballmannschaften im Landkreis Rotenburg von 580 auf 410 abgenommen. Um diese Herausforderung zu meistern, wurde bereits eine 20-köpfige Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der drei Vereine, gebildet. Die Arbeitsgruppe wird sich mit Finanzen, Verwaltung und Jugendarbeit beschäftigen.

Sebastian Michaelis wurde als 1. Vorsitzender des FC Wörpetal benannt. Die positive Resonanz auf die Fusion wird durch einige Bedenken älterer Vereinsmitglieder ergänzt, insbesondere im Hinblick auf die emotionalen Bindungen an die Heimatvereine. Während das Konzept der Fusion viele Vorteile verspricht, wie die Stabilisierung der Finanzen und eine verbesserte Mitgliederattraktivität, erfordert es auch eine intensive Kommunikation und Einbindung aller Mitglieder, um erfolgreich zu sein.

Die Notwendigkeit von Fusionen

Fusionen von Sportvereinen erfolgen oft aus einer Notwendigkeit heraus. Angefangen bei einem Mitgliederschwund, Problemen in der Ehrenamtsstruktur bis hin zu finanziellen Druckfaktoren sind zahlreiche Gründe zu finden, warum Vereine sich zusammenschließen. Ebenso sind die gesunkenen Spielerzahlen in der A-Jugend und der Rückgang nachkommender Jugendspieler eine Herausforderung, die diese Fusionen noch dringlicher macht.

Vereinsfusionen sind ein bedeutendes Thema in der heutigen Sportlandschaft; sie bieten Stabilität und die Chance, den sportlichen Betrieb breit aufzustellen. Es gilt jedoch zu beachten, dass nicht jede Fusion ein Allheilmittel darstellt. Auch Kooperationen und die Öffnung für neue Sportarten können viable Lösungen bieten. Ein erfolgreicher Fusionsprozess hängt entscheidend von der gemeinsamen visionären Ausrichtung, der Kommunikation und der umfassenden Einbindung der Mitglieder ab.

Die nächste Informationsveranstaltung steht bereits fest und wird am 16. Januar um 19.30 Uhr stattfinden. Hier sollen die Details zur Fusionsarbeit und den künftigen Strukturen des FC Wörpetal näher beleuchtet werden. Mitgliederschutz und das zukünftige sportliche Konzept sind dabei wesentliche Aspekte, die im Fokus stehen werden.

Insgesamt wird die Fusion aller drei Vereine als einen wichtigen Schritt gesehen, um der sinkenden Anzahl an Aktiven im Fußballsport entgegenzuwirken und die Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu sichern. Weitere Informationen stehen im Voraus zur Verfügung, um alle Prozessbeteiligten auf dem Laufenden zu halten.

Für detaillierte Informationen zur Fusion und der anstehenden Wahl des MTV Wilstedt besuchen Sie die Artikel auf Weser-Kurier, FuPa und Sportplatzwelt.