Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Wolfenbüttel haben sich in einem berührenden Projekt engagiert, um der Einsamkeit älterer Menschen während der Weihnachtszeit entgegenzuwirken. Im Rahmen der Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“ schrieben die Jugendlichen freundliche und einfühlsame Briefe an die Bewohner des Seniorenheims „Haus am Juliusweg“. Die Initiative wurde von Lehrer Leonard Klose ins Leben gerufen, der die Bedeutung kleiner Gesten in dieser besonderen Zeit betonte.
Insgesamt wurden beeindruckende 271 Briefe verfasst. Diese persönlichen Botschaften hatten das Ziel, den Senioren Freude zu bereiten und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Insbesondere die Klassen 5 bis 10 nahmen rege an der Aktion teil, wobei einige Lehrkräfte das Schreiben der Briefe direkt in ihren Unterricht einfügten. Die besondere Weihnachtsbotschaft wurde von den Senioren im „Haus am Juliusweg“ mit großer Emotion aufgenommen – viele waren zu Tränen gerührt.
Sichtbare Wirkung auf die Empfänger
Die Bewohner dankten den Schülern in einem Brief für ihr „so viel Herz“ und das tiefgehende Interesse an der älteren Generation. Einige Schüler erhielten sogar persönliche Rückmeldungen, die eindrücklich bestätigten, wie wertvoll die Briefe für die Empfänger waren. Die positive Resonanz lässt darauf schließen, dass die Einrichtung im nächsten Jahr erneut für eine ähnliche Aktion in Betracht gezogen wird.
Diese Art von sozialem Engagement ist bedeutend, besonders in einer Zeit, in der Weihnachten oft mit Freude und Miteinander assoziiert wird, während viele ältere Menschen sich in Wirklichkeit einsam fühlen. Laut der AOK leiden Senioren, die sich über längere Zeit isoliert fühlen, an schwerwiegenden psychischen sowie physischen Gesundheitsproblemen und haben ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.
Die Folgen von Einsamkeit
Einsamkeit und soziale Isolation können drastische negative Auswirkungen auf die Lebensqualität älterer Menschen haben. Die AOK weist darauf hin, dass isolierte Senioren oft weniger aktiv sind, seltener Sport treiben und sogar ein höheres Risiko für chronische Erkrankungen aufweisen. Psychische Einflüsse manifestieren sich in Depressionen und einer eingeschränkten Hirnleistung.
Umso wichtiger sind Aktionen wie die des THG, die Mitgefühl und Gemeinschaft fördern, gerade in der oft einsamen Zeit zum Jahreswechsel. Die Schüler erfüllen damit nicht nur einen sozialen Auftrag, sondern tragen durch ihre Briefe aktiv zur Verbesserung der Lebensqualität der Senioren bei und zeigen, dass man in einer starken Gemeinschaft auch die Einsamkeit bekämpfen kann.