Viele Studierende stehen vor der Herausforderung, ihr Studium zu finanzieren. Dies gilt auch für Dorothee Bär, eine CSU-Bundestagsabgeordnete aus Bad Kissingen. In einem Interview beim Format „Kreuzverhör“ von ARD und ZDF berichtete die 46-Jährige, dass sie während ihres Studiums selbst diverse Nebenjobs angenommen hat, um sich ihren Lebensunterhalt zu sichern. Diese persönliche Erfahrung macht sie besonders empathisch gegenüber den Anliegen von Studierenden aus einkommensschwachen Familien.
Bär fordert in ihrer Stellungnahme eine einfachere Zugänglichkeit von BAföG für diese Studierendengruppen. Ihrer Meinung nach sollten Studierende die Möglichkeit haben, neben dem Studium zu arbeiten. Doch wie und in welchem Umfang ist das möglich?
Finanzielle Unterstützung durch BAföG
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bietet verschiedenen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung, insbesondere für Studierende in finanziellen Nöten. Der Antrag auf BAföG kann auch in Kombination mit einem Nebenjob gestellt werden. So ist es möglich, eine monatliche Förderung von bis zu 992 Euro zu erhalten. Besonders vorteilhaft ist, dass bei einem Minijob mit bis zu 556 Euro monatlich keine Kürzungen bei der BAföG-Förderung erfolgen, was Bär in ihrem Interview unterstreicht. Auch wenn die Beantragung ein gewisser Aufwand ist, lohnt sich dieser Schritt in vielen Fällen, da die Unterstützung durch Eltern das BAföG nicht zwangsläufig mindert, wie auf der Webseite des BAföG-Amt erklärt wird.
Zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten
Neben BAföG stehen weitere Optionen zur Verfügung, um ein Studium zu finanzieren. So werden von verschiedenen Banken, darunter die KfW-Gruppe, Studienkredite angeboten, die eine flexible Finanzierung ermöglichen. Diese Kredite können auch in der Schlussphase des Studiums sowie für Praktika oder Aufbaustudiengänge beansprucht werden. Die maximale Laufzeit beträgt in der Regel 24 Monate, wobei die Auszahlungen monatlich und unabhängig vom Einkommen des Antragstellers oder seiner Eltern erfolgen. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Aufnahme von Studienkrediten über mögliche zukünftige finanzielle Belastungen bewusst zu sein, insbesondere hinsichtlich der Rückzahlung mit Zinsen.
Zudem besteht die Möglichkeit, ein BAföG-Bankdarlehen unter bestimmten Voraussetzungen zu beantragen, beispielsweise beim Wechsel des Studienganges. Diese Darlehen können ebenfalls über das Amt für Ausbildungsförderung beantragt werden. Der dafür zuständige Bereich wird regelmäßig überprüft und bewertet, um die besten Bedingungen für Studierende zu bieten.
Insgesamt wird deutlich, dass der Weg zur Finanzierung eines Studiums über verschiedene Kanäle gehen kann. Dorothee Bär setzt sich mit ihrem Erfahrungsbericht dafür ein, dass der Zugang zu finanzieller Unterstützung für alle Studierenden, insbesondere aus sozial benachteiligten Familien, optimiert wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich durch solche Stimmen die Rahmenbedingungen für Studierende künftig weiter verbessern werden.