Der Streit um die Sanierung der Villa Baltic in Kühlungsborn nimmt eine neue Wendung, nachdem Investor Jan Aschenbeck und die Stadtverwaltung aufeinander zugehen. Laut einem Bericht der FAZ haben Bürgermeisterin Olivia Arndt und die Stadtvertretung einen offenen Brief verfasst, der als deutliches Signal für die Fortführung des Projektes interpretiert wird. Aschenbeck zeigt sich optimistisch über die positive Entwicklung und betont, dass die Einigkeit der Kühlungsborner Fraktionen seine Erwartungen übertreffe.

Die Diskussion dreht sich um ein Grundstück neben der historischen Villa, das zentral für Aschenbecks Pläne ist. Der Villa-Eigentümer plant, die Sanierung der denkmalgeschützten Villa durch den Betrieb eines Hotels zu finanzieren. Hierbei sollen auch 5,2 Millionen Euro für das Nachbargrundstück mobilisiert werden. Allerdings steht eine finale Einigung noch aus, da die Stadt Anpassungen im Kaufvertrag verlangt.

Sanierungskonzept auf der Kippe

Der ehemalige Bürgermeister Rüdiger Kozian legte Widerspruch gegen die Ablehnung ein und warnte, dass dies zu einem Verlust von Fördermitteln in Höhe von rund 8 Millionen Euro führen könnte. Die Villa Baltic, ein historisches Gebäude, steht seit der Wende weitgehend leer und verfällt zunehmend. Ohne den Bau des Hotels sieht man keinen rentablen Betrieb der Villa als möglich, was die Zukunft des Anwesens in Frage stellt.

Fördermöglichkeiten für Denkmalimmobilien

Ab 2025 stehen in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten für die Sanierung und den Erwerb denkmalgeschützter Gebäude zur Verfügung. Diese variieren je nach Bundesland und Programm, wie in einem Artikel der Business Leaders erläutert wird. Zu den Förderprogrammen gehören unter anderem KfW-Förderprogramme für energieeffiziente Sanierung sowie Zuschüsse für denkmalgeschützte Gebäude.

Insbesondere das Programm „Jung kauft Alt“ fördert den Erwerb sanierungsbedürftiger Gebäude. Dies könnte für die Villa Baltic von Bedeutung sein, sollte eine Sanierung tatsächlich in Aussicht stehen. Die Herausforderungen sind jedoch angesichts der bisherigen Entwicklungen und der ungewissen Zukunft der Villa weiterhin groß.

Die Entscheidung über die Villa und den geplanten Hotelneubau soll am 27. Februar in der Stadtvertreterversammlung getroffen werden. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Geschichte der Villa Baltic und dessen mögliche Sanierung.