In Mecklenburg-Vorpommern sorgt eine Reihe von Gewalttaten für Aufregung und führt zu politischen Reaktionen. Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 17-jährigen Afghanen in Schwerin sowie einer schweren Attacke auf eine 36-jährige Frau aus Syrien in Rostock tritt der Innenausschuss des Landtags in Sondersitzung zusammen. Die CDU-Fraktion hat diese Sitzung beantragt, um die Sicherheitslage und die Reaktion der Landesregierung zu diskutieren. Die Sondersitzung wird voraussichtlich am kommenden Freitag stattfinden, wie Merkur berichtet.

Die Gewaltwelle begann am Dienstagabend, als der junge Afghaner am Einkaufszentrum „Schlossparkcenter“ in Schwerin erstochen wurde. Er erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Am Donnerstagmittag wurde eine syrische Frau in Rostock attackiert und dabei vermutlich mit einem Messer schwer verletzt. In beiden Fällen sind die Täter flüchtig, und ihre Identitäten sind bislang unbekannt.

Politische Reaktionen und Sicherheitsfragen

Der CDU-Politiker Sebastian Ehlers fordert Antworten von der Landesregierung und stellt die Frage nach möglichen Warnsignalen, die auf die bevorstehenden Gewaltakte hinweisen könnten. Ein zentrales Thema der Sondersitzung ist die nicht funktionierende Videoüberwachung am Marienplatz in Schwerin. Dieser Platz gilt als Kriminalitätsschwerpunkt und ist der einzige öffentliche Platz in Mecklenburg-Vorpommern mit Kameras, die jedoch seit dem vergangenen Wochenende ausgefallen sind, wie n-tv berichtet.

Innenminister Christian Pegel hat auf die besorgniserregende Sicherheitslage reagiert und eine mobile Polizeiwache am Marienplatz angekündigt, um die Präsenz der Polizei zu erhöhen. Zudem plant die AfD eine Sondersitzung des gesamten Landtags, scheitert jedoch an fehlender Unterstützung anderer Fraktionen.

Statistische Einordnung

Die jüngsten Gewalttaten werfen ein Schlaglicht auf die allgemeine Sicherheitslage in Mecklenburg-Vorpommern. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind Gewaltdelikte in der Region ein anhaltendes Problem. Umfassende Informationen zu den Trends und Entwicklungen in der Gewaltkriminalität können in den Daten des Bundeskriminalamts nachgelesen werden, die auf BKA verfügbar sind.