Die kommenden Chemnitzer Linux-Tage, die am 22. und 23. März 2025 unter dem Motto „The Culture of Open Source“ stattfinden, versprechen ein umfassendes Programm rund um die Welt der Open-Source-Technologien. Wie die Technische Universität Chemnitz vermeldet, wird die Veranstaltung im zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der Universität an der Reichenhainer Straße 90 ausgerichtet. Mit über 110 Vorträgen und zehn Workshops deckt die Veranstaltung zahlreiche relevante Themen ab, darunter Virtualisierung, Automatisierung, Netzwerkmanagement, Gesellschaft, Künstliche Intelligenz und Kultur.
Besondere Vorträge werden beispielsweise von Phillip Blaschka gehalten, der über einen Chatbot für das Robert-Schumann-Haus spricht, während Chris Fiege das Open-Source-Werkzeug KiCAD für Platinen-Design vorstellen wird. Florian Schade präsentiert eine Filesharing- und Kollaborationslösung namens OpenCloud, und Constanze Czech entwirft einen Relaiscomputer. Manuel Hora thematisiert die Migration auf das Open-Source-Bibliotheksmanagementsystem FOLIO. Das volle Programm findet sich auf der offiziellen Website der Veranstaltung.
Vielfältige Workshops für Teilnehmer
Die Workshops richten sich an unterschiedliche Interessengruppen und bieten umfassende Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme. Hier können Methoden zur Erstellung von Webseiten mit Hugo erlernt sowie Shell- und Pythonprogrammierung und dem Textsatzsystem LaTeX begegnet werden. Die Teilnahmegebühr für die Workshops beträgt 5 Euro, und eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Zusätzlich gibt es ein spezielles Junior-Programm, das Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren die Gelegenheit bietet, mit Arduino und Calliope zu arbeiten und Wissen über Stromkreise und elektronische Bauteile zu erlernen. Auch das Upcycling mit Neopixel-LEDs steht auf dem Programm, wobei ebenfalls eine Teilnahmegebühr von 5 Euro anfällt.
Zertifizierungen und Prüfungen durch das LPI
Eine wichtige Neuerung ist die Einführung einer Zertifizierungsprüfung des Linux Professional Institute (LPI) im Rahmen der Chemnitzer Linux-Tage. Am Sonntag werden Prüfungen für verschiedene Themen angeboten, darunter die neu eingeführte Prüfung „Open Source Essentials“, die Kenntnisse zu Software-Grundlagen, Open-Source-Softwarelizenzen und Open-Source-Geschäftsmodellen prüft. Weitere Prüfungen beinhalten Linux Essentials sowie Security und Web Development Essentials. Die Teilnehmer sollten 30 Minuten vor Prüfungsbeginn am Treffpunkt sein. Prüfungsgebühren variieren zwischen 85 und 140 Euro, abhängig von der Art der Prüfung. Detailinformationen sind auf der Webseite des LPI sowie der Veranstaltungswebsite zu finden.
Die Einführung des „Open Source Essentials“ Programms zielt darauf ab, Fachleuten grundlegende Kenntnisse über Open Source zu vermitteln. Für Entwickler, Techniker und Projektmanager soll das Zertifikat deren berufliche Qualifikationen erweitern. Neben den Prüfungen bietet das LPI umfangreiche Lernmaterialien an, die sowohl online zugänglich sind als auch für die Verwendung in Bildungseinrichtungen geeignet sind. Dies zeigt die zunehmende Relevanz von Open Source im heutigen beruflichen Umfeld, die das LPI in seiner Kommunikationsstrategie unterstreicht.
Verschiedene zusätzliche Angebote wie ein Ausstellungsbereich für den Austausch mit Projekten und Firmen, ein „Praxis Dr. Tux“ für Hard- und Software-Hilfe sowie ein Lötworkshop runden das Angebot der Chemnitzer Linux-Tage ab. Ein Besuch der Veranstaltung verspricht somit nicht nur interessante Vorträge, sondern auch praktische Erfahrungen und wertvolle Kontakte in der Open-Source-Community.