Boris Becker, der dreifache Wimbledon-Champion, hat eine bewegte Zeit hinter sich. Mit 17 Jahren gewann er am 9. Juli 1989 als jüngster Spieler das prestigeträchtige Wimbledon-Turnier. Doch nach seiner glanzvollen Karriere geriet der 57-Jährige in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Im Jahr 2022 wurde er in England wegen Insolvenzvergehen verurteilt und verbrachte 231 Tage im Gefängnis. Diese Zeit bezeichnet Becker als die „schwierigste Zeit“ seines Lebens, während er gleichzeitig betont, dass er sich für seine Handlungen schämt, jedoch kein Selbstmitleid empfindet. Er übernimmt die Verantwortung für seine Entscheidungen und möchte nicht als Opfer gesehen werden, sondern hat sich bemüht, aus der Situation zu lernen. Heute fühlt er sich wieder in „festem Fahrwasser“ und ist optimistisch hinsichtlich seiner Zukunft, wie Gala berichtet.

Nach seiner Haftentlassung lebt Becker wieder in Deutschland, nachdem er aufgrund eines speziellen Programms in Großbritannien, das ausländische Gefangene in ihre Heimatländer überführt, entlassen wurde. Trotz dieser positiven Entwicklungen hat er weiterhin Schulden in Höhe von 59 Millionen Euro, die er 2017 angehäuft hat, und das Insolvenzverfahren gegen ihn läuft weiter, obwohl er nicht mehr in Großbritannien lebt, wie Focus berichtet.

Finanzielle Erholung und Probleme

Becker, der 2017 für bankrott erklärt wurde, hat im Laufe der Jahre alles versucht, um seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Ein Richter des High Courts in England erklärte kürzlich, dass Becker „alles Vernünftige“ getan habe, um mit seinen Schulden umzugehen. Diese Schulden resultierten aus einem unbezahlten Darlehen von über 3 Millionen Pfund für sein Anwesen auf Mallorca, wie Daily Mail berichtet. Obwohl Becker 2022 wegen der Verschleierung von Vermögenswerten im Gefängnis landete, haben seine Anwälte im April 2024 beim High Court die Aufhebung der Aussetzung seines Verfahrens beantragt. Diese wurde am 24. April bewilligt, und Becker wurde als kooperativ beschrieben.

Obwohl Becker den Bankrott hinter sich gelassen hat, stehen ihm weiterhin Verpflichtungen gegenüber, und die Gläubiger warten auf die Begleichung seiner Schulden in Höhe von 42 Millionen Pfund. Das Insolvenzverfahren, das er derzeit durchläuft, könnte Komplikationen aufzeigen, da Berichte über den tatsächlichen Stand seiner Restschulden variieren. Während einige Medien von etwa 435.000 Euro melden, wird anderenorts über Zahlungen bis 2031 berichtet. Becker selbst gab an, dass er rund die Hälfte seiner zukünftigen Einnahmen abtreten müsse.

Persönliches Leben

Inmitten dieser Herausforderungen hat Becker jedoch auch neue Hoffnung gefunden. Der ehemalige Tennisstar plant, im September 2024 in Portofino erneut das Ja-Wort zu geben – diesmal an seine neue Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro, 33. Becker beschreibt sie als seine „echte Partnerin“ und ist überzeugt, dass ihre Beziehung in seiner schwierigen Zeit entstanden ist.

Insgesamt ist die Rückkehr von Boris Becker in ein geregeltes Leben ein Zeichen seines unermüdlichen Kampfes gegen persönliche und finanzielle Widrigkeiten. Dennoch bleibt es abzuwarten, wie sich das Insolvenzverfahren weiter entwickeln wird und wie Becker seine tiefen finanziellen Gruben endgültig hinter sich lassen kann.