Am 9. Februar 2025 wird in Heidenheim eine große Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung im Konzerthaus stattfinden. Diese Veranstaltung wird von den prominenten Mitgliedern Alice Weidel, der Kanzlerkandidatin, und Tino Chrupalla, dem Parteivorsitzenden, geleitet. Laut Schwäbische Post rechnen die Organisatoren mit mindestens 1500 Teilnehmern. Die Gegendemonstration wird vom „Bündnis gegen rechts“ organisiert und trägt das Motto „Wir sind die Brandmauer – Heidenheim bleibt bunt!“. Zu den Unterstützern gehören unter anderem der DGB, IG Metall, Verdi, SPD, Die Linke, Grüne, das Kulturbündnis Heidenheim sowie „Omas gegen rechts“.
Der Ablauf der Demonstration sieht vor, dass die Teilnehmer um 14 Uhr am Heidenheimer Bahnhof beginnen. Der Demonstrationszug startet um 14:30 Uhr in Richtung Konzerthaus, wo ab 15 Uhr eine Kundgebung mit mehreren Redebeiträgen und Live-Musik erwartet wird. Die AfD-Veranstaltung im Konzerthaus selbst findet von 15:45 Uhr bis 20 Uhr statt, wobei der Einlass um 15 Uhr ausschließlich für Mitglieder der Partei und deren Gäste geöffnet ist. Zudem sind bereits 600 Plätze im Konzerthaus vergeben, wie die SWR berichtet.
Friedlicher Verlauf und Sicherheitsvorkehrungen
Die Veranstalter der Demo setzen auf einen friedlichen Verlauf und möchten gewaltsame Auseinandersetzungen sowie einen „schwarzen Block“ vermeiden. Phillip Boyer, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall, äußerte Bedenken über diskriminierende Äußerungen, die Mitglieder mit Migrationshintergrund betreffen könnten. Die Polizei Ulm beobachtet die Situation genau und hat entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
In den letzten Monaten hat Deutschland eine Welle von Protesten gegen rechtspopulistische Tendenzen erlebt. Nach Angaben des RND haben seit dem großen Protest gegen den AfD-Parteitag in Riesa fast 850.000 Menschen gegen Rechts demonstriert. Höhepunkt der Proteste war das vergangene Wochenende, als in Berlin bis zu 250.000 Menschen für Vielfalt und Demokratie eintraten.
Gesellschaftliche Verantwortung und politische Neutralität
Die Congress & Event Heidenheim GmbH, der Vermieter des Konzerthauses, hat die Kritik an der Vermietung an die AfD zurückgewiesen und betont, dass politische Veranstaltungen nicht ausgeschlossen sind, solange die Partei nicht verboten ist. Der Vermieter hofft auf einen friedlichen Verlauf der Demonstrationen, ohne Vandalismus oder gewalttätige Auseinandersetzungen.
Die Proteste in Heidenheim sind Teil eines breiteren gesellschaftlichen Engagements, das sich nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen die CDU richtet, die durch ihre politische Agenda ähnliche Werte unterstützt. Viele fordern eine Stärkung der Demokratie und setzen sich aktiv gegen Hass und Hetze ein. Für den 8. Februar sind in Deutschland über 100 weitere Demonstrationen geplant, was das anhaltende Engagement für Vielfalt und Gerechtigkeit unterstreicht.