Die Leibniz Universität Hannover (LUH) wird in den kommenden fünf Jahren mit 22,5 Millionen Euro gefördert, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dieses Engagement ist Teil des Programms „Potenziale strategisch entfalten“, das am 7. Februar 2025 bekannt gegeben wurde und durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie die VolkswagenStiftung unterstützt wird. Ziel ist es, niedersächsische Hochschulen auf nationaler und internationaler Ebene zu stärken und attraktiv zu gestalten.

Die Förderung erfolgt in vier Kategorien, die sich nach der Größe der Universitäten richten. In der höchsten Kategorie, zu der auch die LUH gehört, haben vier Universitäten die Möglichkeit, bis zu 25 Millionen Euro zu beantragen. Ein zentrales Konzept der LUH mit dem Titel „LIFT – Global Inspirations for Local Transformation“ zielt darauf ab, internationale Forschende an die Universität zu ziehen. Um dies zu erreichen, sind zahlreiche Maßnahmen geplant.

Geplante Maßnahmen und Initiativen

Im Rahmen von „LIFT“ sollen unter anderem 40 internationale Teilzeit-Professuren sowie fünf New Horizons-Professuren eingerichtet werden. Zudem sind drei Leibniz-Stipendienprogramme vorgesehen, die der Weiterentwicklung der Forschung dienen. Eine Verdopplung der englischsprachigen Studienangebote soll die internationale Reichweite steigern. Daneben wird die Stärkung strategischer Partnerschaften, insbesondere mit der europäischen Universitätsallianz EULiST, angestrebt.

Ein weiterer Aspekt des Konzeptes ist die klimaneutrale Campusentwicklung, ergänzt durch den regionalen Wissenstransfer. Die Einrichtung von Leibniz Campus Labs soll zur Förderung einer offenen Wissenschaftskultur führen. Zudem ist ein Reallabor für die Forschungsstation Ruthe bei Hannover geplant, das Raum für Diskussionen und Planung von Forschungsprojekten zu alternativen Energien bietet.

Zusätzlich wird ein Fokus auf den Technologietransfer gelegt. Dieser umfasst die Sensibilisierung von Studierenden für Unternehmensgründungen sowie die Ausbildung im Bereich Entrepreneurship. Die Verbesserung der Verwaltungsstrukturen soll die Unterstützung der verschiedenen Maßnahmen optimieren, darunter Personalentwicklung und digitale Plattformen.

Unterstützung für Postdocs und internationale Mobilität

Ein wichtiger Bestandteil der akademischen Karriere ist die internationale Vernetzung, besonders für Postdocs. Die LUH bietet hierzu verschiedene Fördermöglichkeiten, wie das Programm zur Reisekostenpauschale, das finanzielle Unterstützung für Postdocs bis zwei Jahre nach der Promotion bereitstellt. Über das Dezernat 4 sowie das Hochschulbüro für Internationales erhalten interessierte Wissenschaftler umfassende Informationen zu Stipendien und Förderungen.

Darüber hinaus ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Walter Benjamin-Programm aktiv, welches Postdocs in der frühen Karrierephase unterstützt. Dieses Programm bietet eine Förderung von bis zu zwei Jahren und ermöglicht eine monatliche Unterstützung von 2.000 Euro für unverheiratete, kinderlose Wissenschaftler:innen in Deutschland. In den USA können die Förderungen bis zu 3.650 Euro monatlich betragen.

Zusätzlich bestehen Angebote des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) wie das Kurzstipendium, das monatliche Unterstützung für deutsche Wissenschaftler:innen im Ausland bietet. Diese Programme und weitere Stipendien sind darauf ausgelegt, die internationale Mobilität und den Wissensaustausch zu fördern und sind für viele Forschende von großer Bedeutung.

Insgesamt trägt die Förderung durch das MWK und die VolkswagenStiftung durch vielfältige Maßnahmen entscheidend zur Stärkung der Forschung und Lehre an der Leibniz Universität Hannover bei und unterstützt die Entwicklung einer dynamischen und internationalen Forschungsumgebung.

Für detaillierte Informationen zu den Fördermaßnahmen können Sie die Berichterstattung von Universität Hannover, zur Unterstützung für Postdocs der Graduiertenakademie sowie Informationen zu Stipendien auf academics.de einsehen.