Im Dezember 2024 erlebte die deutsche Industrie einen markanten Rückgang in der Produktion, wie das Statistische Bundesamt meldet. Der Rückgang betrug 2,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wodurch die Produktion den niedrigsten Stand seit Mai 2020 erreichte. Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 0,6 Prozent prognostiziert. Die Gesamtproduktion für das Jahr 2024 schrumpfte um 4,5 Prozent, mit erheblichem Einfluss auf die Maschinenbau- und Automobilindustrie.
Im vergangenen Monat fiel die Industrieproduktion um 3,3 Prozent. Besonders betroffen war die Autobranche, die einen Rückgang von 10,0 Prozent verzeichnete. Im Gegensatz dazu wuchs die Pharmaindustrie bemerkenswert um 11,6 Prozent, während die Energieerzeugung um 1,1 Prozent anstieg und das Baugewerbe stagnierte. Dennoch gab es positive Signale: Die Aufträge in der Industrie wuchsen im Dezember um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Laut Ifo-Institut ist das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres 2025 eingetrübt.
Importe und Exporte im Rückblick
Die deutschen Exporte sanken im Jahr 2024 um 1,0 Prozent auf rund 1560 Milliarden Euro. Vorschauend fielen die Importe um 2,8 Prozent auf 1318,5 Milliarden Euro, was zu einem Handelsbilanzüberschuss von 241,2 Milliarden Euro führte. Im Dezember stiegen die Exporte um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während die Importe um 2,1 Prozent zunahmen. Dies deutet auf eine leichte Erholung hin.
Die Nachfrage nach deutschen Waren innerhalb der Europäischen Union erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 72,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig fiel der Export in die USA um 3,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Der Export nach China entwickelte sich positiver, mit einem Anstieg von 1,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro, während die Exporte in das Vereinigte Königreich um 6,6 Prozent auf ebenfalls 6,7 Milliarden Euro zurückgingen.
Statistische Erhebungen und Analyse
Die Datenbank des Statistischen Bundesamtes bietet umfassende Informationen zu den Produktions- und Handelsindikatoren. Die Bundesbank erhebt und veröffentlicht ebenfalls relevante Daten zu Exporten und Importen von Waren und Dienstleistungen, die in die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen einfließen. Nutzer können spezifische Warennummern auswählen, um detaillierte Informationen zu erhalten.
Zusätzliche Daten zur Außenhandelsstatistik sind auf der Website der Bundesbank verfügbar, die die Erhebungsergebnisse nach Bundesländern und Waren klärt. Die Veröffentlichung von Ergebnissen nach Unternehmensmerkmalen erfolgt jedoch aus Datenschutzgründen nicht.