Am 28. Dezember 2024 wurde eine junge Frau gegen 20 Uhr auf dem Parkplatz einer Lidl-Filiale in Leutkirch Opfer eines versuchten Entführungsversuchs. Ein unbekannter Täter bedrohte sie mit einem Messer und zwang sie, in ihrem eigenen Pkw mitzufahren. Die Polizei richtete zur Aufklärung des Vorfalls die Ermittlungsgruppe „Grube“ ein, um den inzwischen gesuchten Mann zu fassen. Aufgrund der gesicherten Spuren am Tatort erließ die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.

Am vergangen Donnerstag konnte die Polizei nach der Veröffentlichung eines Phantombilds eines Verdächtigen einen 54-jährigen Mann festnehmen. Der gesuchte Täter hatte keinen festen Wohnsitz in Leutkirch, hielt sich aber im Raum auf. Wie schwaebische.de berichtet, wurden gegen den Mann erhebliche Vorwürfe erhoben. Dazu zählen versuchter Mord, räuberischer Angriff auf eine Kraftfahrerin sowie schwere räuberische Erpressung.

Heftige Auseinandersetzung im Fahrzeug

Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau in einem günstigen Moment aus dem Fahrzeug fliehen konnte, wobei sie sich leichtere Verletzungen zuzog. Die Polizei setzte bei der Fahndung einen Hubschrauber, Drohnen und Polizeihunde ein. Der Täter konnte jedoch zunächst mit dem Fahrzeug in unbekannte Richtung entkommen. Der Pkw der Frau wurde später in der Nacht an der A96-Abfahrt Leutkirch-Süd verlassen aufgefunden. Glücklicherweise war während des Vorfalls keine weitere Straftat verzeichnet worden.

Diese dramatische Entwicklung in Leutkirch spiegelt eine alarmierende Tendenz wider, die in der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich wird. Laut bka.de stiegen die erfassten Straftaten 2023 um 5,5 % auf insgesamt 5.940.667 Fälle. Insbesondere die Gewaltkriminalität hat mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreicht – ein Anstieg von 8,6 % zum Vorjahr.

Intensive Ermittlungen in Schwerin

Parallel zu den Vorfällen in Leutkirch sorgt ein weiterer Fall für Aufsehen. Am 4. Februar 2025 wurde ein 17-Jähriger im Schweriner Schlossparkcenter erstochen. Focus.de informiert über die intensive Mordermittlung, die bereits eingeleitet wurde. Eine spezialisierte Mordkommission untersucht den Vorfall, und ein Phantombild des Tatverdächtigen wurde veröffentlicht, um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten.

Der Anstieg der Gewaltkriminalität sowie weitere gesellschaftliche Faktoren, wie soziale Belastungen und die hohe Zuwanderungsrate, stehen immer mehr im Fokus der Ermittlungsbehörden. Die Entwicklungen im Kriminalitätsbereich sind besorgniserregend und erfordern umfassende Reaktionen von Seiten der Polizei und der Politik.