In einer überraschenden Wendung hat Nestlé den Verkauf seines veganen Schokoriegels „KitKat Vegan“ endgültig eingestellt. Diese Entscheidung trat am 6. Februar 2025 in Kraft und wurde aufgrund der insgesamt geringen Nachfrage in Deutschland getroffen. Das Unternehmen plant, sich künftig stärker auf klassische Schokoladenprodukte zu konzentrieren, die einen höheren Umsatzanteil ausmachen. Laut Ruhr 24 wurde „KitKat Vegan“ im August 2022 im Hamburger Schokoladenwerk eingeführt und sollte pro Charge etwa 800.000 Riegel hervorbringen.

In der Produktionszeit wurde die vegane Variante von einer Vielzahl von Verbrauchern begrüßt. Der Riegel verfügte über einen um 18 % geringeren Kohlendioxid-Fußabdruck im Vergleich zur klassischen Milchschokolade, was ihn zu einer umweltfreundlicheren Wahl machte. Der vegane Riegel ist nun jedoch nicht mehr in Discountern, Supermärkten oder im Onlineshop von KitKat erhältlich. In Großbritannien hingegen bleibt „KitKat Vegan“ weiterhin im Handel verfügbar.

Wachsende Marktchancen und Herausforderungen

Obwohl der vegane Schokoladenmarkt international wächst, bleibt vegane Schokolade in Deutschland nach wie vor ein Nischenprodukt. Laut einer Schätzung von Fortune Business Insights wird der weltweite Markt für vegane Schokolade im Jahr 2023 auf etwa 1,25 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2032 auf rund 3,77 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Darüber hinaus plant Nestlé, bis 2050 null Treibhausgasemissionen zu erreichen und die Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Investitionen in regenerative Landwirtschaft und erneuerbare Energien sind Teil dieser Strategie. Interessanterweise berichtet Nestlé, dass die vegane Variante „KitKat V“ ab Ende Oktober 2022 in Österreich und anderen europäischen Ländern eingeführt wurde, nachdem eine Testeinführung im Jahr 2021 auf viel Zuspruch gestoßen ist.

Marktdynamik in Europa

Europa wird voraussichtlich den veganen Schokoladenmarkt dominieren, gefolgt von Nordamerika. Faktoren wie das zunehmende Bewusstsein für Tierwohl, Gesundheit und Nachhaltigkeit among Konsumenten tragen zu dieser Entwicklung bei. Weiterhin bestehen in Europa umfangreiche Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die innovative Produkte unterstützen. Aus der Analyse von Vegconomist geht hervor, dass die wachsende Auswahl an Geschmacksrichtungen und die technologischen Fortschritte im Bereich der Schokoladenherstellung positive Effekte für den Markt haben werden.

Die höheren Preise von veganer Schokolade im Vergleich zu ihrer konventionellen Alternative stellen jedoch eine Herausforderung für eine breitere Marktakzeptanz dar. Die Nachfrage nach innovativen und nachhaltigen Produkten ist zwar im Kommen, die Konsumenten müssen jedoch weiterhin von den Vorzügen der pflanzlichen Alternativen überzeugt werden.