In Frankreich haben Kontrolleure in den vergangenen Tagen eine umfassende Überprüfung von Schulbusfahrern durchgeführt. Anlass war ein tragischer Unfall mit einem Schulbus in Zentralfrankreich, bei dem eine Jugendliche ihr Leben verlor und 40 weitere Personen verletzt wurden. Bei dieser großen Aktion wurden insgesamt 9.000 Schulbusse kontrolliert, und die Ergebnisse sind alarmierend: 49 Fahrer wurden wegen des Verdachts auf Drogen- oder Alkoholkonsum gestoppt. Davon hatten 44 Fahrer positive Drogentests, während 5 Fahrer unter Alkoholeinfluss standen. Das berichtet die Welt.
Der Fahrer des Schulbusses, der in den Unfall verwickelt war, hatte ebenfalls Drogen konsumiert, was die Besorgnis über die Sicherheit der Schüler weiter verstärkt. Transportminister Philippe Tabarot hat die besondere Verantwortung der Schulbusfahrer betont und auf die steigende Zunahme des Drogenkonsums in der Bevölkerung hingewiesen. Er forderte daher eine verstärkte Wachsamkeit und dass Busunternehmen mehr Präventionsmaßnahmen ergreifen sollten.
Forderungen nach mehr Sicherheit
Die Bildungs- und Sicherheitsbehörden stehen nun unter Druck, die Sicherheitsstandards für Schulbusse zu überprüfen und gegebenenfalls zu verschärfen. Die verstärkten Kontrollen könnten als erster Schritt in eine längere Debatte über die Sicherheit im Schulbusverkehr angesehen werden. Es wird erwartet, dass Busunternehmen dazu veranlasst werden, ihren Fahrern häufigere Drogen- und Alkoholtests anzubieten, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.
Die Ergebnisse dieser Kontrollen werfen ein Schlaglicht auf das weitverbreitete Problem des Drogenmissbrauchs, welches auch in der Bevölkerung zu beobachten ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass eine aktuelle Studie zum Risikoverhalten von Jugendlichen in Hamburg zeigt, dass Suchtmittelkonsum ein wichtiges Thema ist, das in der Gesellschaft angegangen werden muss. Diese Längsschnittstudie untersucht seit 2004 die Entwicklung des Suchtmittelkonsums bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren und bietet wertvolle Informationen zur Prävention.
Die aktuellen Vorkommnisse in Frankreich sollten als Weckruf dienen, dass die Sicherheit im Schulbusverkehr oberste Priorität hat. Die weitere Sensibilisierung für den Umgang mit Drogen und Alkohol, sowie die Verantwortung der Schulbusfahrer müssen in der Zukunft stärker in den Fokus gerückt werden.