Im Jahr 2024 verzeichnete Neumünster einen signifikanten Anstieg der Geschwindigkeitsverstöße. Die Stadt registrierte insgesamt 13.300 Fälle, was im Vergleich zu 9.589 Verstößen im Jahr 2023 einem Anstieg von 27,2% entspricht. Diese Entwicklung wird auf den Einsatz eines zweiten Messfahrzeugs seit April 2024 zurückgeführt, das gezielt zur Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt wird [kn-online.de].

Gleichzeitig ist eine positive Entwicklung bei den Parksündern zu verzeichnen. Die Anzahl der Verstöße verringerte sich von 17.255 in 2022 über 11.336 in 2023 auf nur noch 7.444 im Jahr 2024. Diese rückläufigen Zahlen führten dazu, dass die Einnahmen aus Strafgeldern beim ruhenden Verkehr um 69.000 Euro auf 227.549 Euro sanken [kn-online.de].

Raser als Sicherheitsproblem

Die rasant steigenden Geschwindigkeitsverstöße stellen ein ernstes Sicherheitsproblem dar, insbesondere in Wohngebieten, wo Raser oft in 30er Zonen und Spielstraßen angetroffen werden. Persönliche Gespräche mit Raser führten laut verschiedenen Berichten oft zu keinem signifikanten Erfolg [bussgeldkatalog.org].

Die Gefährdung durch rasende Autofahrer sorgt bei Anwohnern für Besorgnis, und es gibt keine geeigneten Maßnahmen wie Fahrbahnschwellen, um die Fahrer zum langsamen Fahren zu bewegen. Anwohner können jedoch Pfade beschreiten, um gegen Raser vorzugehen, darunter das Erstatten von Strafanzeigen oder das Stellen eines Bürgerantrags zur Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs [bussgeldkatalog.org].

Kontrollen und Strafen

Um auf die Problematik der Verkehrssicherheit zu reagieren, setzte die Stadt auch auf regelmäßige Verkehrskontrollen. Diese werden von der Polizei jederzeit und ohne konkreten Grund durchgeführt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und die Fahrtüchtigkeit der Fahrer zu überprüfen [hopkins.law].

Bei solchen Kontrollen müssen die Fahrzeugführer anhalten, den Motor abstellen und die Fenster öffnen. Es muss sichergestellt werden, dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs gewährleistet ist. Die Kontrolle umfasst typischerweise sowohl eine Überprüfung des Führerscheins als auch der Fahrzeugpapiere. Verstöße können zu Bußgeldern führen, insbesondere bei Geschwindigkeitsübertretungen, die im Jahr 2024 in Neumünster zu Einnahmen von etwa 1,2 Millionen Euro aus Blitzern führten [kn-online.de].

Rückgang bei weiteren Verstößen

Bemerkenswert ist auch die Abnahme der Verstöße, die vom kommunalen Ordnungsdienst erfasst wurden. Diese reduzierten sich von 7.626 in 2023 auf nur 1.702 im Jahr 2024, was einem Rückgang von 73,7% entspricht. Dennoch wurden im gleichen Jahr 240 Fahrverbote verhängt, im Vergleich zu 183 im Vorjahr, was darauf hinweist, dass trotz weniger Kontrollen stärkere Maßnahmen gegen schwerwiegende Vergehen ergriffen wurden [kn-online.de].

Insgesamt zeigt die Bilanz von Neumünster für 2024 einen deutlichen Anstieg der Geschwindigkeitsverstöße sowie einen Rückgang bei den Parksündern auf, was die anhaltende Problematik der Verkehrssicherheit in der Stadt unterstreicht und gleichzeitig die Notwendigkeit effizienter Maßnahmen gegen Raser hervorhebt.