Am Sonntagabend, dem 2. Februar 2025, kam es in Bamberg zu einem besorgniserregenden Vorfall, als eine 31-jährige Frau einen „Spanner“ entdeckte. Gegen 22.15 Uhr erregten laute Stöhngeräusche ihre Aufmerksamkeit. Bei der Untersuchung stellte sie fest, dass ein Mann hinter ihrem halb geschlossenen Rollladen stand und sie mit seinem Mobiltelefon filmte, während er sich unsittlich verhielt. Der Täter, dessen Alter auf 25 bis 40 Jahre geschätzt wird, flüchtete aus dem Garten in unbekannte Richtung. Laut der Polizei Bamberg-Stadt, die Zeugen sucht, soll der Mann schlank und sportlich gewesen sein, und auffällig blaue Laufschuhe getragen haben. Die Polizei bittet unter der Nummer 0951/9129-210 um Hinweise von möglichen Zeugen, die im Bereich der Don-Bosco-Straße etwas bemerkt haben könnten. Diese Art von Vorfall zeigt ein alarmierendes Signal in Bezug auf persönliche Sicherheit in der Stadt. InFranken berichtet über die Ermittlungen.

Ein weiterer Vorfall am selben Wochenende wirft ebenfalls ein Licht auf das Sicherheitsgefühl in Bamberg. Während eines Junggesellenabschieds sprang ein 31-jähriger Bräutigam sturzbetrunken, mit einem Promillewert von etwa 2,4, in die Regnitz. Der Wasserwacht war es notwendig, ihn aus dem kalten Wasser zu retten, nur um ihn kurz danach erneut springen zu sehen. Dieser Vorfall geschah gegen 23.30 Uhr, gefolgt von einer unangemessenen Belästigung einer Frau in der Nähe des Festzeltes der Sandkerwa nur 15 Minuten später. Dank des eingreifenden Trauzeugen konnte der Bräutigam in letzter Minute vor einer Ausnüchterungszelle bewahrt werden, während die Polizei bereits eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen ihn verfasste. Für die Junggesellen-Truppe aus Hessen informierte die Polizei den zuständigen Busfahrer, der die Männer vorzeitig nach Hause brachte. Dies wurde von Nordbayern aufgegriffen.

Kriminalität in Deutschland im Jahr 2023

Die aktuellen Vorfälle in Bamberg stehen im Kontext eines landesweit steigenden Kriminalitätsniveaus. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2023 zeigt, dass die erfassten Straftaten im Vergleich zu 2022 um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle anstiegen, was die höchsten Fallzahlen seit 2016 darstellt. Der Anstieg wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt, unter anderem die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen sowie soziale und wirtschaftliche Belastungen infolge der Inflation.

Die Gewaltkriminalität hat ebenfalls zugenommen, mit 214.099 erfassten Fällen, einem Anstieg um 6,9 %. Bemerkenswert ist, dass bei den Tatverdächtigen auch ein Anstieg unter Jugendlichen und Kindern verzeichnet wurde. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen zunehmen, ist es entscheidend, diese Trends genau im Auge zu behalten. Vorfälle wie die in Bamberg zeigen die Notwendigkeit, die öffentliche Sicherheit zu stärken und Straftaten präventiv zu bekämpfen.