Zum 1250-jährigen Bestehen von Mainflingen erscheint pünktlich eine neue Chronik, die das Leben in diesem Ortsteil der Gemeinde Mainhausen umfassend dokumentiert. Das Buch wurde von Dr. Ludwig Stenger redigiert und umfasst mehr als 260 Seiten. Mit einem Preis von 22 Euro ist es ab sofort im „Lädschen“ am Ginkgoring 60 erhältlich. Laut op-online.de haben zahlreiche Quellen, darunter schulische, kirchliche und private, zur Erstellung des Werkes beigetragen. Der GHV-Vorsitzende Gerald Wissler war maßgeblich an der Koordination der Sponsorenkontakte und der Textbeiträge der verschiedenen Vereine beteiligt.

Insgesamt sind vier Gast-Autoren in die Erstellung der Chronik involviert, die auch farbige Fotos und Bilder enthält. Die Chronik ist in neun Rubriken gegliedert und deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter die Ortsgeschichte, die Pfarrei und die Kirche, sowie die Schifffahrt und das Gewerbe. Besonders hervorzuheben sind die Kapitel über lokale Geschichten und historische Gastwirtschaften, die das kulturelle Erbe Mainflingens reflektieren.

Historische Bedeutung von Mainflingen

Die erste urkundliche Erwähnung Mainflingens, damals als „Manolfingen“ bekannt, geht auf eine Schenkung an das Kloster Lorsch am 23. Juni 775 zurück. Diese historische Tatsache belegt die lange Geschichte des Ortes, der bis zur Säkularisation 1803 Teil des Kurfürstentums Mainz war. In der Folge kam es zu Unterteilungen in Landratsbezirke und letztlich zu einer Fusion mit Zellhausen zur neuen Gemeinde Mainhausen im Jahr 1977. Historische Dokumente belegen außerdem weitere Schenkungen im Jahr 775, 793, 796 und 799, die die territoriale Bedeutung der Region im fränkischen Maingau unterstreichen (wikipedia.de).

Heute ist Mainflingen nicht nur für seine Geschichte bekannt, sondern auch für die praktischen Hinweise, die es für die moderne Nutzung bietet. Die geografische Lage, etwa 10 km nordwestlich von Aschaffenburg und östlich des Mains, erfreut sich einer guten Verkehrsanbindung. Die Kreisstraße 185 führt zur Landesstraße 2310, welche den Anschluss an die Autobahn A45 garantiert.

Kulturelle und gesellschaftliche Aspekte

Die Chronik behandelt auch aktuelle Themen, wie den Abwehrkampf gegen eine Giftmülldeponie, die in der Vergangenheit erhebliche Bedenken in der Bevölkerung hervorgerufen hat. Solche sozialen Kontexte verdeutlichen, wie eng die Vergangenheit und die Gegenwart verzahnt sind und wie wichtig es ist, das Erbe eines Ortes zu bewahren. Mainflingen hat sich seit den ersten wenigen Hundert Einwohnern im Jahr 1834 zu einer lebendigen Gemeinde mit über 4000 Einwohnern (Stand 2013) entwickelt.

Das Buch ist eine wertvolle Bereicherung für alle, die sich für die Geschichte und die kulturelle Entwicklung Mainflingens interessieren. Die Beiträge der Autoren und die Vielfalt der Themen werden in der neuen Chronik angemessen gewürdigt, während sie gleichzeitig die Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart schlägt. Die vielschichtigen Inhalte machen das Werk zu einer inspirierenden Lektüre für Anwohner und Geschichtsinteressierte gleichermaßen (ghv-mainhausen.de).