In Pirna, einer Stadt in der Sächsischen Schweiz, hat ein innovatives Projekt zur Verbesserung der Erreichbarkeit von Geschäften und gastronomischen Einrichtungen begonnen. Mit farbenfrohen Lego-Rampen bauen die Bauingenieure Richard, Endrik und Adrian, die alle erst zehn Jahre alt sind, ein wichtiges Werkzeug für mehr Inklusion im Alltag. Die erste Rampe wurde am Dienstag vor dem Laden in der Schössergasse 9 präsentiert, wobei Lydia Schmidt vom City-Management ebenfalls anwesend war. Diese Aktion ist Teil des Projekts „Jeder Stein zählt!“, das von der Beauftragten des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für Inklusion unterstützt wird.

Die Lego-Steine für die Rampen wurden seit Ostern des vergangenen Jahres gesammelt und sind mittlerweile an verschiedenen Orten untergebracht, darunter das KiP-Lädchen und das Bürgerbüro des Landratsamtes. Ines Heyde von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) und Dina Stiebing vom Citymanagement arbeiten ebenfalls mit am Projekt. Ursprünglich war geplant, die Rampe am 26. September 2024 zu erstellen, doch Probleme mit dem Klebstoff führten zu Verzögerungen.

Zukünftige Rampen und deren Bedeutung

Die farbenfrohen Rampen sollen nicht nur eine barrierefreie Nutzung der Geschäfte ermöglichen, sondern auch dazu beitragen, eine inklusivere Innenstadt zu schaffen. Weitere Rampen sind im Innenstadtgebiet, etwa an der Cheers-Bar, geplant. Lydia Schmidt, Ines Heyde und Dina Stiebing rufen zusammen zur Spende von Lego-Steinen auf, insbesondere während Veranstaltungen wie dem Pirnaer Herbstzauber.

In den letzten Monaten haben zahlreiche Spenden für das Projekt einen wertvollen Beitrag geleistet. “Die Lego-Rampen sind mehr als nur Spielzeug. Sie sind ein Zeichen für Zugänglichkeit und Teilhabe”, betont ein Vertreter des Landratsamts. Das Projekt ist eine konkrete Maßnahme, um die Mobilität in der Stadt zu fördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Inklusion durch Stadtentwicklung

Das Lego-Rampen-Projekt ist Teil eines größeren Trends zur inklusiven Stadtentwicklung. Es zeigt, wie lokale Initiativen die Erreichbarkeit und Mobilität fördern können, was besonders für Menschen mit Behinderungen von Bedeutung ist. Im Kontext von sozialen Programmen und Entwicklungsprojekten erkennen Kommunen zunehmend den Wert zivilgesellschaftlicher Aktivitäten für die Stadtentwicklung. hierbei spielen die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen eine zentrale Rolle, so wie der Zugang zu benachteiligten Stadtteilen, der Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten verbessert.

Innovative Konzepte aus internationalen Beispielen, wie die Seilbahnprojekte in Medellín und La Paz, zeigen, dass Mobilität ein Schlüsselthema für eine inklusive Stadtteilentwicklung sein kann. Die aktive Beteiligung der Bürger und die Förderung von Diskussionskultur sind ebenso entscheidend für den Erfolg solcher Projekte wie das Lego-Rampen-Projekt in Pirna.

Zusammenfassend steht das Lego-Rampen-Projekt nicht nur für ein kreatives Spielzeug, sondern auch für eine zukunftsweisende Initiative, die das Leben in der Stadt nachhaltig verbessert. Es setzt ein wichtiges Zeichen für Inklusion und Zugänglichkeit in der urbanen Raumplanung und zeigt, wie durch gezielte Maßnahmen eine bunte und einladende Umgebung für alle geschaffen werden kann.

Für weitere Informationen zu den Abgabestellen für Lego-Steine und den Fortschritt des Projekts besuchen Sie die Seiten Tag24, Landratsamt Pirna und Engagement Global.