Der 18-jährige Nima Rinji Sherpa hat kürzlich mit beeindruckenden Erfolge auf sich aufmerksam gemacht. Er hat alle 14 Achttausender bestiegen und plant nun seine nächste Expedition zur Besteigung des Manaslu (8136 m) im Winter. Momentan befindet er sich auf 3440 Metern Höhe im Namche Bazar in Nepal, wo er sich auf das nächste große Abenteuer vorbereitet. Seine letzte Herausforderung war der Shishapangma, den er nach einem gescheiterten Versuch aufgrund eines Unfalls erfolgreich erklommen hat.
In einem Interview sprach Nima über die schockierenden Verluste, die er während seiner Karriere hinnehmen musste, insbesondere über den Tod seines Freundes Tenjen Lama Sherpa. Er betont die Risiken des Bergsteigens sowie die Unvorhersehbarkeit der Berge, was ihn einen sehr realistischen Blick auf die Sportart werfen lässt. Nima, der mit 16 Jahren mit dem Klettern begann, konnte bereits bemerkenswerte Höhen erreichen: Er war der jüngste Kletterer, der den Mount Everest (8,888.86 m) und den Mount Lhotse (8,516 m) erfolgreich bestiegen hat.
Ein erfolgreicher Sherpa
Nima Rinji Sherpa ist nicht nur ein talentierter Kletterer, sondern auch ein Vorbild für viele. Er möchte das Bild der Sherpas als eigenständige Athleten und Hochleistungssportler verändern. Sein Vater, Tashi Lakpa Sherpa, ist ein erfahrener Bergsteiger, der sogar über acht Mal den Mount Everest bestiegen hat. Tashi hat Nimas Begeisterung für das Klettern gefördert und unterstützt ihn bei seinen Expeditionen. Mit einem beeindruckenden Rekord als jüngster Mensch, der den Everest ohne Zusatzsauerstoff erklomm, wird Tashi von seinem Sohn bewundert und motiviert.
Mit der Expeditionsgruppe, die unter anderem den italienischen Extrembergsteiger Simone Moro umfasst, plant Nima seine gefährliche Reise mit dem vollen Bewusstsein für die Herausforderungen, die ihm bevorstehen. Er macht auch auf die wachsenden Gefahren durch den Klimawandel aufmerksam, die das Bergsteigen in den Himalayas immer riskanter werden lassen. Seine Leidenschaft für die Berge ist ungebrochen, aber die Veränderungen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, sind beunruhigend und markieren einen wachsenden Trend, der die Bedingungen für Bergsteiger beeinflusst.
Klimawandel und seine Auswirkungen
Die Gefahren des Klimawandels sind längst nicht nur in den Himalayas ein Thema. Auch die Alpen sind stark betroffen. Wie der Alpenverein berichtet, führen das Tauen von Permafrost und die zunehmenden extremen Wetterereignisse dazu, dass Bergtouren riskanter werden. In den letzten acht Jahren wurden die wärmsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen registriert, mit einer Durchschnittstemperatur von 1,14 ºC über dem vorindustriellen Niveau.
Die Auswirkungen sind gravierend: Gletscher verlieren jährlich zwischen 0,5 und 1 Meter an Mächtigkeit, und viele könnten bis Ende des Jahrhunderts verschwinden. Dies erhöht die Gefahr von Spaltenstürzen und macht die Beurteilung von Risiken für Bergsportler zunehmend komplexer. Besonders die instabilen Moränengelände und das Auftauen von Permafrost stellen künftige Herausforderungen für Bergsteiger dar, die ihre Touren sorgsam planen und anpassen müssen.
Nima Rinji Sherpa hebt nicht nur die Risiken beim Bergsteigen hervor, sondern spricht auch den Wunsch nach Frieden und mehr Liebe unter den Menschen an. Einzelne Menschen können durch die Schönheit der Berge vielleicht einen tiefen Respekt für die Natur und deren Herausforderungen entwickeln, während sie diese fantastische Welt erleben. Die Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen hat neue Dimensionen in der Planung von Bergtouren eröffnet, sodass der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken essenziell wird.