Am 1. Februar 2025 wurde ein 51-jähriger Kosovare von der Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A8 festgenommen. Der Mann versuchte, mit einem Reisebus in die Bundesrepublik Deutschland einzureisen. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Marburg wegen Vergewaltigung gegen ihn vorlag. Das Landgericht Marburg hatte ihn im Dezember 1998 zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 6 Monaten verurteilt.
Obwohl der Kosovare bestritt, der gesuchte Mann zu sein, wurden zur Identitätsüberprüfung seine Fingerabdrücke abgenommen, die seine Identität bestätigten. Daraufhin wurde er verhaftet und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wie rosenheim24.de berichtet.
Festnahmen im Rahmen der G7-Grenzkontrollen
Am Samstag, am 3. Februar 2025, nahm die Bundespolizei in Freilassing im Rahmen der G7-Grenzkontrollen gleich mehrere gesuchte Personen fest. Ein 27-jähriger Deutscher wurde in einem Taxi mit österreichischer Zulassung an der Saalbrücke aufgegriffen, nachdem er versucht hatte, in ein Waldstück zu fliehen. Gegen ihn lagen zwei Haftbefehle wegen mehrfacher Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. Zusätzlich war sein Führerschein zur Sicherstellung ausgeschrieben und er musste eine Ersatzfreiheitsstrafe von über vier Monaten antreten, da er eine Geldstrafe von 6.700 Euro nicht zahlen konnte.
Darüber hinaus wurde ein 40-jähriger Iraner bei einer Kontrolle in Laufen festgenommen. Er hatte nur eine abgelaufene Anlaufbescheinigung und keinen Führerschein vorweisen können. Auch gegen ihn lagen mehrere Haftbefehle vor, die unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz ausgesprochen worden waren. Er wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise und Fahrens ohne Fahrerlaubnis in eine Haftanstalt gebracht.
Eine weitere Festnahme betraf einen 21-jährigen Kroaten, der ebenfalls mit einem Reisebus nach Deutschland einreiste. Das Amtsgericht München suchte ihn wegen Handels mit nicht geringen Mengen und Besitz von Betäubungsmitteln. Auch er wurde zur Untersuchungshaft in ein Gefängnis eingeliefert, wie all-in.de berichtet.
Kriminalität und Statistik
Der Anstieg von Festnahmen wie diesen steht im Kontext einer allgemeinen Zunahme von Straftaten in Deutschland. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) stiegen die erfassten Straftaten im Jahr 2023 um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle, die höchste Zahl seit 2016. Die Aufklärungsquote lag bei 58,4 %, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Kriminalitätsforscher führen diesen Anstieg auf mehrere Faktoren zurück, unter anderem die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen sowie wirtschaftliche Belastungen durch Inflation und eine hohe Zuwanderungsrate.
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich auch in der Zunahme von Tatverdächtigen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.246.767 Tatverdächtige erfasst, darunter 34,4 % nichtdeutsche Staatsbürger. Dies stellt einen Anstieg von 13,5 % bei nichtdeutschen Tatverdächtigen dar. Die steigenden Zahlen bei Gewaltkriminalität sind besorgniserregend; 214.099 Fälle wurden registriert, was den höchsten Stand seit 2007 markiert, wie das BKA feststellt.