US-Präsident Donald Trump hat heute die Gründung eines neuen Staatsfonds in Auftrag gegeben, der zu den größten Investoren der Welt aufsteigen soll. Ziel ist es, eine Investmentplattform zu schaffen, die im internationalen Finanzwesen eine bedeutende Rolle spielt. Der Angriff auf die Wirtschaft durch die Pandemie und die geopolitischen Herausforderungen haben Trump dazu bewogen, diesen Schritt zu unternehmen, um die amerikanische Wirtschaft zu stärken.

Die Initiative wird von Finanzminister Scott Bessent und dem designierten Wirtschaftsminister Howard Lutnick vorangetrieben. Laut Berichten von Tagesspiegel und Zeit soll der Fonds innerhalb der nächsten zwölf Monate aufgebaut werden. Eine der Überlegungen ist, dass der Fonds die beliebte Plattform TikTok ganz oder teilweise erwerben könnte, was jedoch noch in der Schwebe ist. Trump betonte: „Wir können es tun, müssen es aber nicht.“

Fondsstruktur und Finanzierung

Der Staatsfonds wird eine Kombination aus liquiden Mitteln und anderen in den USA verfügbaren Finanzmitteln beinhalten. Stark umstritten bleibt die Finanzierung, wobei Trump möglicherweise „Zölle und andere intelligente Dinge“ in Betracht zieht, um die notwendigen Mittel zu akquirieren. Einzelheiten hierzu sind jedoch bislang nicht verfügbar, berichtet Die Presse.

Ein Ziel des US-Staatsfonds ist es, die Größe des saudischen Staatsfonds zu erreichen, der mehr als 900 Milliarden Euro an Vermögenswerten und Beteiligungen verwaltet. Trump wolle mit diesem Ansatz die Wettbewerbsfähigkeit der USA im internationalen Investmentumfeld stärken. Trumps Vorgänger, Joe Biden, hatte derweil ein Verbot von TikTok angestrebt, da die Plattform von einem chinesischen Konzern gehalten wird. Diese Thematik führt zu Spannungen und unterschiedlichen Ansichten über die nationale Sicherheit und den Umgang mit ausländischen Technologien.

Der Fall TikTok

Zurzeit hat TikTok etwa 170 Millionen Nutzer in den USA. Aufgrund eines Gesetzes, das am 19. Januar in Kraft trat und den Verkauf oder das Verbot der App aus Gründen nationaler Sicherheit verlangte, wurde die Plattform vorgestern vorübergehend abgeschaltet. Trump hat allerdings das Moratorium für 75 Tage ausgesetzt und zeigt sich offen für eine mögliche Akquisition der Plattform durch den neuen Fonds. Eine endgültige Entscheidung zu diesem Schritt wird im Februar erwartet.

In einem weiteren kontroversen Punkt stellt sich Tesla-Chef Elon Musk, der als Berater der Regierung agiert, zur Verfügung. Trump hat klargestellt, dass Musk in seiner Rolle nur mit Zustimmung der Regierung handelt und sieht keinen Interessenskonflikt, solange dies transparent gehandhabt wird.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich dieser neue Staatsfonds entwickeln wird und welche Entscheidungen in Bezug auf TikTok und andere potenzielle Investitionen gefallen sind. Die Herausforderung, auf dem globalen Investmentmarkt zu bestehen, bleibt ambitioniert und komplex.