Am Montagnachmittag, dem 3. Februar 2025, geriet ein Lkw auf der A10 bei Michendorf, Potsdam-Mittelmark, in Brand. Der Lastwagen war mit mehreren Elektroautos beladen und musste aufgrund des Feuers vollständig gesperrt werden. Der Vorfall ereignete sich gegen 14:25 Uhr, als die Zugmaschine aus bisher ungeklärter Ursache in Flammen aufging. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, musste jedoch wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt werden.
Die Feuerwehr war umgehend im Einsatz und konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Waldgebiet verhindern. Die Löschmaßnahmen zogen sich über etwa eineinhalb Stunden, währenddessen war die Autobahn in Richtung Magdeburg nicht befahrbar. Diese Sperrung führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, und es wurden Umleitungen über die B2 und Neuseddin empfohlen, um die Autofahrer aus der betroffenen Zone zu leiten.
Details zum Brand
Nach Angaben der Feuerwehr brannten mindestens vier der geladenen Elektroautos vollständig aus. Es kam zu starker Rauchentwicklung, die zeitweise die Sicht auf der Autobahn stark beeinträchtigte. Um mögliche Glutnester ausfindig zu machen, wurde der Einsatz von Wärmebildkameras angeordnet. Laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) kam es auf der betroffenen Strecke zu langen Staus.
Die Polizei ermittelt nun zur genauen Brandursache. Diese Vorfälle sind nicht ohne Präzedenzfall: In Deutschland brannten 2023 insgesamt 14.200 kaskoversicherte Pkw, gemäß dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Diese Statistik umfasst sowohl Elektro- als auch Verbrennungsfahrzeuge.
Brandrisiken bei Elektrofahrzeugen
Die Statistiken zeigen, dass E-Autos generell keine höhere Brandgefahr darstellen als herkömmliche Fahrzeuge. Häufige Brandursachen für Elektroautos sind technische Probleme mit den Batterien, insbesondere das Phänomen des Thermal Runaway, das durch Überhitzung einer Zelle des Lithium-Ionen-Akkus ausgelöst werden kann. Externe Einflüsse wie Vandalismus oder Unfälle können ebenfalls zu Bränden führen. Bei einem Brand eines Elektrofahrzeugs ist die Branddynamik jedoch anders, vor allem wenn die Antriebsbatterie betroffen ist.
Die Feuerwehr benötigt für den Umgang mit brennenden Elektroautos spezielle Strategien, um die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen zu können. Das kontinuierliche Kühlen der Batterien mit Wasser oder der Einsatz spezieller Löschcontainer sind gängige Löschmethoden. Zudem ist die Brandbekämpfung in engen Räumen wie Tiefgaragen aufgrund der Rauchgase und hohen Temperaturen besonders schwierig.
Dieser Vorfall auf der Autobahn A10 beleuchtet einmal mehr die Risiken und Herausforderungen, denen sich Rettungskräfte beim Löschen von Bränden bei Elektrofahrzeugen gegenübersehen. Die erneuten Entwicklungen werden von den zuständigen Behörden aufmerksam verfolgt.
Für weitere Informationen zu Bränden von Elektroautos und deren Umgang können Sie die Berichte von rbb24, Tag24 und GDV konsultieren.