Am 3. Februar 2025 haben die Märkte weltweit auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump reagiert, neue Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China einzuführen. Diese Entscheidung hat zu einem markanten Verkaufsdruck auf Aktien geführt, da Anleger besorgt über die möglichen Konsequenzen eines anhaltenden Handelskriegs sind. Der Dow-Jones-Index fiel um etwa 1% auf 44.130 Punkte, während der S&P 500 um 1,5% auf 5.952 Punkte sank. Auch der Nasdaq erlebte mit einem Verlust von 2% auf 19.260 Punkte einen deutlichen Rückgang. Der DAX brach im frühen Handel um bis zu 2,2% auf 21.253 Punkte ein, konnte sich jedoch bis zum Nachmittag auf 21.361 Punkte erholen, was einem Minus von 1,2% entspricht, wie tagesschau.de berichtet.
Um die Entwicklungen auf dem Markt besser zu verstehen, ist es wichtig, die Reaktionen der verschiedenen Märkte zu betrachten. Vor dem Börsenstart wurde zunächst ein Kursrutsch von 2,3% auf 21.236 Punkte für den DAX erwartet, nachdem der Index am Freitag noch ein Rekordhoch von über 21.800 Punkten erreicht hatte. Analysten schätzen, dass die Märkte derzeit „überkauft“ sind, was die jüngsten Verluste erklären könnte. Auch der EuroStoxx wurde im Minus erwartet und daraufhin erlebte der DAX bis zum Nachmittag einen Aufschwung, wenn auch in reduzierter Form, wie onvista.de hinzufügt.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Zölle
Die neuen Strafzölle drohen nicht nur den Aktienmarkt zu belasten, sondern auch die Konsumentenpreise erheblich zu beeinflussen. Prognosen für 2025 zeigen auf, dass viele Produkte teurer werden könnten, was zu einer Erhöhung der Inflation führen könnte. Experten warnen, dass die Zölle, die von Trump als Druckmittel gegen andere Regierungen eingesetzt werden, ernsthafte Auswirkungen auf den Wohlstand und die Arbeitsplätze in den betroffenen Ländern haben könnten. Studien schätzen, dass die deutschen Unternehmen durch die neuen Zölle mit Kosten von 127 bis 180 Milliarden Euro in vier Jahren rechnen müssen, was zu Arbeitslosigkeit und eventuell einer Rezession führen könnte, wie in tagesschau.de ausführlich dargestellt wird.
Zudem haben Kanada und Mexiko bereits Gegenzölle angekündigt, während Trump auch plant, Zölle gegen die EU verhängen zu wollen. Der Druck auf die US-Wirtschaft könnte durch diese Maßnahmen ebenfalls steigen, da Experten von einem möglichen Anstieg der Inflation ausgehen. Paul Ashworth von Capital Economics warnt sogar vor einem schnelleren Inflationsanstieg, was die Hoffnungen auf Zinssenkungen beeinträchtigen könnte.
Marktreaktionen und Rohstoffe
Die Auswirkungen auf bestimmte Sektoren sind bereits deutlich spürbar. Die europäischen Autohersteller, darunter Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz, mussten vorbörslich Verluste von bis zu 5% hinnehmen. Hinzu kommt, dass Anleger in sichere Anlagen flüchten, was die Renditen deutscher Staatsanleihen auf 2,409% und 2,074% bei 10-jährigen und 2-jährigen Anleihen drückt. Der US-Dollar stärkt sich als sicherer Hafen, während der Euro um 1% auf 1,0212 Dollar gefallen ist.
In den Rohstoffmärkten ist ebenfalls ein Anstieg der Preise zu verzeichnen. Der Goldpreis schwankte zwischen 2.800 und einem Rekordhoch von 2.817 Dollar je Feinunze. Die Ölpreise zogen an, mit Brent bei 77,34 Dollar je Barrel (+2%) und WTI bei 75,18 Dollar (+3,7%). Kryptowährungen hingegen litten unter den Marktentwicklungen, der Bitcoin verlor bis zu 10,5% auf 91.442 Dollar und Ethereum brach um bis zu 27% ein. Die Märkte stehen vor einer turbulenten Zeit, oftmals angetrieben von den geopolitischen Entscheidungen und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Insgesamt sieht es so aus, als ob die Einführung der Zölle weitreichende Folgen haben könnte, die nicht nur den amerikanischen Markt, sondern auch die globale Wirtschaft erheblich belasten werden. Insbesondere Deutschland könnte durch die neuen Handelsbarrieren stark betroffen sein, was zu einer intensiven Diskussion über vorsorgliche Maßnahmen und alternative Handelsstrategien führen könnte.