Am Sonntag, dem 2. Februar, nahm die Bundespolizei einen 47-jährigen syrischen Schleuser im Regionalzug zwischen Kufstein und Rosenheim fest. Ihm wird vorgeworfen, eine Libanesin und vier syrische Staatsangehörige illegal ins Land gebracht zu haben. Nur einen Tag zuvor war die Gruppe in einem Reisebus aus Italien aufgegriffen und ohne Papiere in Gewahrsam genommen worden.

Die sechs Personen, überwiegend miteinander verwandt, gaben an, über eine Schleuserorganisation von Libanon über Libyen nach Italien geflohen zu sein. Für die gefährliche Reise hätten sie einen mittleren fünfstelligen Betrag gezahlt. Bei den Grenzkontrollen am Wochenende stellte die Bundespolizei rund 40 Personen ohne gültige Einreisepapiere fest, hauptsächlich aus Syrien, der Türkei, Indien und Nigeria. Während etwa 30 von ihnen das Land verlassen mussten, wurden die verbleibenden zehn in einer Münchner Erstaufnahmestelle untergebracht.