Die Gemeinde Forst hat kürzlich eine bedeutende Anerkennung erhalten: Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat Forst für acht Jahre als „Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung“ ausgewählt. Diese Entscheidung wurde Ortsbürgermeister Thomas Keller (Grüne) per Schreiben von Innenminister Michael Ebling (SPD) mitgeteilt. Offiziell wird die Anerkennung am 21. Februar in Mainz gefeiert. Die engagierte Entwicklung von Forst verspricht große Chancen für die Dorfgemeinschaft.

Die Fördermittel, über die Forst verfügen kann, liegen zwischen 80 und 90 Prozent der jeweiligen Investitionssumme. Dies ermöglicht es der Gemeinde, in verschiedene Projekte zu investieren, die insbesondere der Verbesserung der Struktur und der Dorfoekologie dienen. Die konkreten Maßnahmen wurden in einer umfassenden Dorfmoderation erarbeitet, die die Meinungen und Ideen der Bürger einbezog.

Geplante Maßnahmen zur Dorfentwicklung

<p „Die Investitionen konzentrieren sich auf die Aufwertung und Verbesserung öffentlicher Plätze, darunter der alte Schulhof, mehrere Spielplätze sowie das Gelände vor dem Weinprobierstand, das durch einen defekten Pechsteinbrunnen und fehlende Schattenplätze belastet ist. Auch der Zugang zur Kirche und zur Toilettenanlage des Wachlokals fällt in den Maßnahmenkatalog. Darüber hinaus ist die Sanierung der Trabergerhalle und von sanierungsbedürftigen Gebäuden um den alten Schulhof ebenfalls ein erheblicher Bestandteil der Planungen.
Bürger der Gemeinde haben auch die Möglichkeit, eigene Maßnahmen zu beantragen und sich entsprechende Zuschüsse zu sichern.

Die detaillierte Umsetzung der Maßnahmen wird in der nächsten Ortsgemeinderatssitzung am Dienstag, dem 11. Februar, um 19 Uhr im Wachlokal diskutiert. Hier wird auch die Einbindung der Gemeinde in den umfassenderen Kontext der Förderung ländlicher Regionen deutlich.

Dorferneuerung und ihre Bedeutung

Die Dorferneuerung als Konzept zielt darauf ab, nicht nur die bauliche Substanz der Dörfer zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen. Der Ansatz beinhaltet die Verbesserung der Lebensverhältnisse und der Attraktivität der Dörfer, wie auch die Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen und die Förderung eines aktiven bürgerschaftlichen Engagements. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da sinkende Einwohnerzahlen oft dazu führen, dass lokale Geschäfte und Dienstleistungen nicht mehr rentabel sind. Das BMEL hat deshalb diverse Programme ins Leben gerufen, um die Entwicklung ländlicher Räume kreativ zu unterstützen und die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen.

In Deutschland wird die Dorfentwicklung in allen Flächenländern gefördert, wobei die Modalitäten je nach Bundesland variieren. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ können insbesondere Orte mit bis zu 10.000 Einwohnern von den Förderprogrammen profitieren. Die Entwicklung ländlicher Räume wird durch verschiedene Initiativen, wie den Wettbewerb „Kerniges Dorf!“, zusätzlich unterstützt, um innovative Ideen zur Innenentwicklung und zur Anpassung an demografische Veränderungen zu fördern.

Die Bundesregierung zielt darauf ab, ländliche Regionen zu stärken, indem sie beispielsweise eine flächendeckende Glasfaser- und Mobilfunkversorgung bis 2030 anstrebt. Diese Investitionen sollen nicht nur die digitale Infrastruktur verbessern, sondern auch dazu beitragen, ländliche Gebiete lebenswerter zu gestalten.

Insgesamt ist die Anerkennung Forsts als Fördergemeinde ein bedeutender Schritt für die Zukunft der Gemeinde und unterstreicht die Wichtigkeit aktiver Dorfgemeinschaften und kreativer Ideen in der Entwicklung ländlicher Räume. rheinpfalz.de berichtet von den konkreten Vorhaben, während bmel.de umfassendere Informationen zur Dorfentwicklung bereitstellt und bmel.de den Kontext der ländlichen Entwicklung weiter ausführt.