Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin haben Polizeibeamte am Samstag anlasslose Verkehrskontrollen durchgeführt. Dabei wurden zwei Autofahrerinnen gestoppt, die unter dem Einfluss von Rauschmitteln standen. Um 13 Uhr wurde eine 37-jährige Frau in Tarmow (Gemeinde Fehrbellin) angehalten. Ihr Verhalten wirkte auffällig, weshalb ein Drogenschnelltest durchgeführt wurde, der Hinweise auf Cannabis-Konsum ergab. Knapp eine Stunde später folgte die Kontrolle einer 30-jährigen Autofahrerin in Wusterhausen. Auch sie zeigte ein verdächtiges Verhalten, und ein weiterer Drogenschnelltest bestätigte den Verdacht auf Cannabis-Konsum.
In beiden Fällen untersagte die Polizei die Weiterfahrt und entnahm Blutproben. Zudem wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Dies sind nicht die ersten Vorfälle dieser Art; im Zusammenhang mit der Cannabis-Legalisierung in Deutschland gibt es zunehmend Fragen zum Konsum und dem Fahren unter Einfluss. Laut derbussgeldkatalog.de beeinflusst THC (Tetrahydrocannabinol) das zentrale Nervensystem erheblich, was zu verlängerten Reaktionszeiten und einem beeinträchtigtem Fahrverhalten führt. Bereits geringe Mengen THC können die Fahrtüchtigkeit stark beeinträchtigen, weshalb der aktuelle Grenzwert für Autofahrer bei 1,0 ng/ml liegt. Diese Vorschrift bleibt auch 2025 zentral für die Beurteilung der Fahrtüchtigkeit.
Rechtliche Folgen und Diskussion über Grenzwerte
Bei Verstößen gegen die THC-Grenzwerte drohen hohe Bußgelder, Fahrverbote sowie Punkte in Flensburg. So wird ein Bußgeld ab 500 Euro fällig bei einem Erstverstoß, zusätzlich gibt es zwei Punkte in Flensburg und mindestens ein Monat Fahrverbot. Bei Wiederholungstätern oder hohen THC-Werten kann es sogar zum Entzug der Fahrerlaubnis kommen. Ein positiver Drogenschnelltest zieht zwingend eine Blutprobe nach sich, um den genauen THC-Wert zu bestimmen. Zudem kann die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) erfolgen, sollte es zu Drogenverstößen kommen.
Gesondert betrachtet werden müssen auch medizinische Cannabis-Patienten. Diese sollten besonders darauf achten, nicht unter akutem THC-Einfluss zu fahren, da THC nach dem Konsum mehrere Tage im Blut nachweisbar bleibt. Letztlich wird weiterhin über eine mögliche Erhöhung des THC-Grenzwertes diskutiert, jedoch bleibt dieser vorerst unverändert bei 1,0 ng/ml. Es ist unklar, ob es 2025 zu Anpassungen kommen wird, was die Sorgen über die rechtlichen Implikationen weiterhin schürt. Der maz-online.de Artikel verdeutlicht, wie wichtig es ist, die rechtlichen Vorgaben zu kennen und einzuhalten, insbesondere angesichts der anhaltenden Diskussion über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland.