In Wülfrath, Landkreis Mettmann, brach heute früh ein verheerender Brand in einem Mehrfamilien- und Geschäftshaus aus. Die Feuerwehr wurde um 3.10 Uhr alarmiert, nachdem dunkler Rauch bereits auf der Anfahrt aus dem Dach drang. Bei dem Vorfall verletzten sich mindestens vier Menschen, von denen eine Person mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste. Alle Betroffenen hatten Rauch eingeatmet und wurden vom Rettungsdienst kontrolliert. Glücklicherweise konnten zehn Menschen sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gebäude retten, teils mit Hilfe von Nachbarn und Passanten, die eigene Leitern zur Rettung einsetzten. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund drei Stunden und es waren 45 Einsatzkräfte vor Ort.
Die Brandbekämpfung konzentrierte sich vor allem auf das zweite Obergeschoss und die Dachebene, wo das Feuer in der Küche ausbrach. Zunächst wurde eine mögliche Menschenrettung priorisiert, aber nach der Bestätigung, dass sich keine weiteren Personen im Gebäude befanden, konnte die Feuerwehr mit der Bekämpfung des Feuers beginnen. Über die Höhe des Sachschadens und die genaue Brandursache sind zurzeit noch keine Informationen verfügbar, die Polizei hat jedoch bereits Ermittlungen aufgenommen. Während der Löscharbeiten musste die Wilhelmstraße gesperrt werden.
Gesundheitsrisiken für Einsatzkräfte
Die Gefahren, die mit Bränden einhergehen, sind nicht nur eine Herausforderung während der Einsätze, sondern sie stellen auch Risiken für die Gesundheit der Einsatzkräfte dar. Eine kürzlich durchgeführte Studie der DGUV zu Gesundheitsrisiken bei Realbränden hat gezeigt, dass Feuerwehrkräfte potenziell krebserregenden Stoffen, insbesondere polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), ausgesetzt sind. Diese Stoffe können beim Einatmen von Brandrauch entstehen.
Die Studie, die die erste ihrer Art in Deutschland ist, untersuchte etwa 220 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr in verschiedenen Städten wie Berlin, Bochum und Hamburg. Die Ergebnisse zeigen, dass die PAK-Aufnahme während eines Einsatzes von mehreren Faktoren abhängt. Insbesondere die Brandbekämpfung im Gebäudeinneren führt in der Regel zu einer höheren PAK-Aufnahme, verglichen mit Einsätzen im Freien. Die DGUV hat deshalb wichtige Informationen und Empfehlungen zur Hygiene und Kontaminationsvermeidung veröffentlicht, um die Gesundheit der Feuerwehrkräfte zu schützen.
Die Vorfälle in Wülfrath verdeutlichen die Gefahren, die bei Brandeinsätzen für Anwohner und Einsatzkräfte bestehen. Daher ist es unerlässlich, sowohl die technischen als auch die gesundheitlichen Risiken, die mit solchen Ereignissen verbunden sind, kontinuierlich zu untersuchen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Weitere Informationen zu den Risiken und Schutzmaßnahmen finden Sie in den Berichten von faz.net, wz.de und feuerwehr-ub.de.