In einer aktuellen Diskussion über die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) in China kamen Jürgen Elsässer und Kayvan Soufi-Siavash im YouTube-Format „Home Office“ zusammen, um das KI-Modell DeepSpeek zu beleuchten. Diese Innovation wird als großer Schock für den globalen Technologiemarkt angesehen. Das US-amerikanische Unternehmen Nvidia verzeichnete einen dramatischen Rückgang seiner Aktien um knapp 17 Prozent, was zu einem massiven Rückgang des Börsenwerts von fast 600 Milliarden Dollar führte. Die Schockwelle wurde zusätzlich durch die Entwicklung des neuen KI-Modells R1 des chinesischen Start-ups DeepSeek verstärkt.
DeepSeek, gegründet im Jahr 2023 von Liang Wenfeng, hat sich zum Ziel gesetzt, ein KI-Modell auf den Markt zu bringen, das als effizienter als seine US-amerikanischen Pendants gilt. Mit nur sechs Millionen Euro Investition gelang es dem Unternehmen, R1 zu entwickeln, welches dank des Einsatzes weniger Grafik-Chips von Nvidia – die zuvor, vor einem Exportverbot im Oktober 2023, erworben wurden – hoch konkurrenzfähig ist. Im Vergleich dazu kostete die Entwicklung von OpenAI’s ChatGPT-4 über das Zehnfache. Interessanterweise zeigt DeepSeek, dass innovative Lösungen auch mit weniger Ressourcen erarbeitet werden können, was die US-Holdings unter Druck setzt, ihre hohen Investitionen in die KI-Technologie zu hinterfragen.
Marktreaktionen und Wettbewerbsumfeld
Die Marktentwicklung hat sowohl bei den Tech-Firmen als auch bei den Investoren Besorgnis ausgelöst. Während die Aktien von Nvidia und anderen Unternehmen drastisch fielen, blieb die App des KI-Assistenten von DeepSeek in den USA die meistgedownloadete im Apple App Store. Die positive Resonanz von führenden Köpfen wie Microsoft-CEO Satya Nadella auf das R1-Modell befeuerte die Debatte darüber, wie effizient und qualitativ hochwertig KIs entwickelt werden können, ohne dass enorme finanzielle Mittel notwendig sind.
Inmitten dieser Entwicklungen betont Dominik Reichert die entscheidende Rolle der Rechenleistung und der Qualität von Chips für das Training von KI-Modellen. Trotz der US-Sanktionen gegen chinesische KI-Chips hat China es geschafft, eine konkurrenzfähige KI zu entwickeln, was die Strategien amerikanischer Unternehmen in Frage stellt. Trump äußerte optimistisch, dass dieser Anreiz zur Verbesserung tiefere Überlegungen zur KI-Entwicklung nach sich ziehen könnte.
Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Europa
Ein bereits behandelter Aspekt dieser Diskussion ist die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Europa, die am 20. Oktober 2020 in das EU-Parlament eingebracht wurde. Ziel dieser Regulierung ist es, Innovationen zu fördern und ethische Standards bei der Entwicklung neuer Technologien zu gewährleisten. Wichtige Punkte umfassen die Schaffung von Transparenz und Rechenschaftspflicht sowie die Vermeidung von Vorurteilen und Diskriminierung in KI-Anwendungen.
Berichterstatter Axel Voss hat klargestellt, dass die neu erlassenen Vorschriften das Vertrauen der Bürger in digitale Technologien stärken sollen, während Stéphane Séjourné die Urheberrechte an von KI entwickelten Erfindungen thematisierte. Der Mensch soll im Mittelpunkt der gesetzlichen Regelungen stehen, um sicherzustellen, dass die Grundrechte gewahrt bleiben und die breite Öffentlichkeit von den Fortschritten in der KI profitiert.
Insgesamt zeigt die Entwicklung von DeepSpeek und das Konkurrenzmodell R1 von DeepSeek, wie dynamisch der KI-Markt ist und wie sich verschiedene globale Akteure bemühen, auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Revolution in der Technologie zu reagieren.