Im Karlsruher Zoo gibt es freudige Nachrichten: Anfang November kamen dort zwei Eisbärenbabys zur Welt. Bislang sind die Jungtiere jedoch nur akustisch in Erscheinung getreten, da sie seit ihrer Geburt von der Außenwelt abgeschnitten sind. Geräuschaufnahmen aus der Eisbärenhöhle zeigen das Quäken eines Jungbären, was Zoodirektor Matthias Reinschmidt als gutes Zeichen für das Überleben eines der beiden Tiere interpretiert. „Es geht der Mutter und dem Baby gut“, versichert er. Die ersten Bilder des Jungtieres sollen in den kommenden Tagen verfügbar sein, richten sich aber ganz nach der Fortentwicklung der kleinen Tiere, die im Alter von 60 bis 70 Tagen anfangen, sich zu bewegen. Das Eisbärengehege bleibt bis mindestens März abgesperrt, um Nuka, die Eisbärenmutter, und ihrem Jungtier Ruhe zu gönnen, während sie sich an ihre neue Rolle gewöhnen.
In einem neuen Podcast mit dem Titel „Eis, Eis, Baby“ spricht die BNN über den Eisbärennachwuchs und geht auf die Entwicklung im Zoo Karlsruhe ein. Größere Bedeutung erhalten die Eisbären nicht nur als beliebte Zoobewohner, sondern auch aufgrund der globalen Bemühungen um den Arten- und Naturschutz. In Deutschland sind die Zoos aktiv in Erhaltungs- und Wiederansiedlungsprogramme involviert. In Badens größtem Zoo wird der Wert derartiger Projekte klar: Rund 50 Tierarten konnten dank zoologischer Gärten vor dem Aussterben gerettet werden. Die Stadt Karlsruhe trägt somit aktiv zum Artenschutz bei, was durch die konstante aktuelle Diskussion um den Eisbärennachwuchs nochmals unterstrichen wird.
Eingriffe von Naturschützern
Gleichzeitig gibt es jedoch auch aktuelle gesellschaftliche Bewegungen. So protestieren Aktivisten, darunter auch Julius Hamich, gegen Baumfällungen am Karlsruher Staatstheater. Sie setzen sich für den Erhalt der dortigen Platanen ein, ein weiteres Zeichen für das Engagement der Bürger in Umweltfragen.
Blickt man auf andere Entwicklungen in Karlsruhe, so plant Hatz-Moninger einen neuen Erlebnisstandort mit Brauerei und einer Skybar im historischen Silo. Die Paulaner-Gruppe beteiligt sich an diesem Projekt. Der Umgang mit betroffenen Flächen und Naturschutzbelangen wird dabei immer relevanter.
Zusammenarbeit für die Biodiversität
Auf nationaler Ebene wird das Thema Biodiversität ebenfalls angesprochen. Jörn Junhold, Direktor des Leipziger Zoos, fordert, dass Zoos in die Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 einbezogen werden. Angesichts der Tatsache, dass fast jede fünfte Tierart in der Wildnis bedroht ist, haben Zoos eine zentrale Rolle inne. Sie bilden eine wichtige Schnittstelle zur Öffentlichkeit und klären über den Erhalt gefährdeter Arten auf, wie etwa den nördlichen Waldrapp.
Insgesamt zeigt sich: Der Karlsruher Zoo und andere zoologische Einrichtungen in Deutschland sind nicht nur Orte der Unterhaltung, sondern auch entscheidende Akteure im Naturschutz. Dies ist besonders relevant angesichts der Freude über den Eisbärennachwuchs, die eng mit den größeren Fragen des Artenschutzes verknüpft ist.
Für Interessierte gibt es weitere Informationen über die Entwicklungen in Karlsruhe auf den Webseiten der BNN, des SWR sowie von Deutschland.de.