In Deutschland brodelt es, besonders im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar. Nach einem umstrittenen Antrag der Union, der mithilfe der AfD eine Mehrheit im Bundestag fand, regt sich Widerstand in der Gesellschaft. Anlässlich dieser politischen Entwicklungen sind am kommenden Wochenende zahlreiche Protestaktionen in Köln und der Umgebung geplant. Die Empörung über den politischen Schulterschluss zwischen CDU, CSU und FDP mit rechten Kräften führt zu einem Aufruf zu Demonstrationen und Kundgebungen, die in ganz Deutschland stattfinden, wie Spiegel berichtet.
Am Samstag, den 1. Februar, wird ein zentrales Ereignis in Köln stattfinden. Unter dem Motto „Gegen den Schulterschluss von CDU, CSU und FDP mit Faschisten“ versammeln sich die Demonstranten ab 16 Uhr auf dem Heumarkt. Initiativen wie „Köln stellt sich quer“, „Köln gegen Rechts“, „Fridays for Future“, sowie die Parteien Grüne und Die Linke sind die treibenden Kräfte hinter dieser Demonstration. Die geplante Route führt über die Deutzer Brücke zur Deutzer Werft. Die Polizei erwartet rund 3000 angemeldete Teilnehmer, doch die tatsächliche Zahl könnte höher liegen.
Kundgebungen und Mahaungen in der Region
Bereits um 13 Uhr wird es eine separate Kundgebung gegen Rechts am Hans-Böckler-Platz geben, bei der 70 Teilnehmer erwartet werden. Auch in anderen Städten der Region finden Aktionen statt: In Bergisch Gladbach gibt es eine Mahnwache um 11:55 Uhr am Trotzenburgplatz, während in Siegburg eine Mahnwache für Demokratie und Vielfalt von 11 bis 13 Uhr am Marktplatz geplant ist.
Zusätzlich gibt es Aktionen gegen politische Größen. So wird FDP-Chef Christian Lindner von 12:30 bis 13:30 Uhr am Rudolfplatz sprechen, und eine Gegenkundgebung erwartet 400 Teilnehmer. Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, hat eine Wahlkampfveranstaltung im Carlswerk Victoria, die von einer pro-palästinensischen Kundgebung mit etwa 100 Personen flankiert wird.
Weitere Protestaktionen am Sonntag und darüber hinaus
Der Protest geht auch am Sonntag, den 2. Februar, weiter. Hier ist eine Kanu-Demonstration auf dem Rhein geplant, bei der 350 Boote mobilisiert werden. In Bonn wird ebenfalls eine Demonstration für „Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt“ um 12 Uhr auf dem Bonner Marktplatz stattfinden, organisiert von Amnesty International. Am Dienstag, den 4. Februar, wird in Bonn eine Kundgebung unter dem Titel „Kein Herz für Merz“ mit einem Fokus auf Rechte für queere, behinderte und migrantisierte Menschen am Platz der Vereinten Nationen stattfinden.
Ein Blick auf die Vielfalt der Aktionen zeigt, dass in den kommenden Wochen auch in Städten wie Swisttal-Heimerzheim, Euskirchen und Leverkusen Proteste für Vielfalt und Toleranz geplant sind. Besonders die Initiativen „Omas gegen Rechts“ und ähnliche Bewegungen setzen sich aktiv für die Bekämpfung der Rechten ein und mobilisieren gezielt Unterstützer. Ksta hebt hervor, dass die Protestkultur in Deutschland eine lange Tradition hat und stark in politischen Fragen verwurzelt ist.
Diese Proteste sind mehr als nur ein Ausdruck des Unmuts. Sie reflektieren ein gesellschaftliches Phänomen, das durch soziale Medien unterstützt wird, um Mobilisierung und Organisation zu fördern. Die Protestbewegungen reagieren kreativ auf Medienveränderungen und ziehen Menschen jeden Alters an. Besonders jüngere Generationen, wie die von „Fridays for Future“, zeigen eine hohe Bereitschaft zur Teilhabe – ein Zeichen für das fortdauernde Engagement in Deutschland, wie auch Deutschland.de darstellt.