Im Landkreis Fürstenfeldbruck ist die Arbeitslosigkeit im Januar 2025 deutlich angestiegen. Insgesamt sind nun 5.030 Menschen als arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg um 598 Personen oder 14 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Auch im Jahresvergleich hat sich die Lage verschärft, denn im Januar 2024 betrug die Zahl der Arbeitslosen noch 4.229, was einem Anstieg um 801 Personen oder 19 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote hat sich auf 4 Prozent erhöht, was einen Anstieg um 1 Prozent im Vergleich zum Dezember darstellt. Vor einem Jahr lag diese Quote bei 3,4 Prozent, wie Merkur berichtet.
Die Anstiege betreffen sowohl die Langzeitarbeitslosen als auch die Neuanmeldungen. Aktuell sind 1.091 Personen langzeitarbeitslos, was einem Anstieg um 58 Personen oder 5,6 Prozent entspricht. Auch die Zahl der neu Arbeitslosen ist mit 1.457 Personen hoch. Allerdings gab es im Januar 870 Meldungen über das Ende der Arbeitslosigkeit, von denen 405 Personen eine neue Stelle antreten konnten. Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklungen bleiben viele Unternehmen weiterhin auf der Suche nach Personal.
Stellenangebot und Bürgergeld
Im Januar wurden 211 neue Stellen gemeldet, was einen Rückgang von 179 Stellen im Vergleich zum Vormonat und 57 Stellen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt sind in Fürstenfeldbruck derzeit 1.681 Stellen offen. Die meisten offenen Stellen finden sich in den Bereichen der wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel sowie bei der Instandhaltung und Reparatur von Kfz. Auch der Gesundheits- und Sozialsektor zeigt eine Nachfrage nach Arbeitskräften, ebenso wie das Baugewerbe.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften in der Grundsicherung ist ebenfalls gestiegen. Aktuell sind 3.628 Bedarfsgemeinschaften registriert, was einen Anstieg um 106 Personen oder 3 Prozent bedeutet. 4.830 Personen beziehen Erwerbsfähigkeit im Rahmen des Bürgergeldes, was im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 51 Personen gestiegen ist. Der Anteil der Arbeitslosen, die Bürgergeld beziehen, liegt bei 2.094 Personen, was 41,6 Prozent der Arbeitslosen entspricht. Der Anstieg der Bürgergeldempfänger ist mit 15 Personen oder 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat eher moderat, wie News.de bestätigt.
Vergleich zur Landes- und Bundesstatistik
Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt unter dem bayerischen Durchschnitt von 4,2 Prozent. Es gibt jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Während bei den unter 25-Jährigen die Quote bei 3,1 Prozent liegt, sind ältere Arbeitsuchende (55-64 Jahre) stärker betroffen mit einer Rate von 4,8 Prozent. Zudem sind Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit mit einer Quote von 8,7 Prozent am stärksten betroffen. Trotz der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bleibt die Situation im Kontext der bundesweiten und bayerischen Statistiken relevant, wie auf der Website der Arbeitsagentur zu beobachten ist.