Die Warnung vor betrügerischen Anrufen und Gewinnspiel-Maschen wird immer drängender. In einem aktuellen Artikel von Ruhr24 schildert Autorin Karolin Stevelmans den besorgniserregenden Anstieg von Trickbetrügereien, insbesondere in der Vorweihnachtszeit und zu Jahreswechsel. Obwohl die Zahl der Spam-Anrufe während der Feiertage sank, bleibt das Problem weiterhin akut, da Verbraucher zunehmend betroffen sind.

Die App Clever Dialer hat nun die zehn häufigsten und nervigsten Spam-Nummern im Dezember analysiert und herausgegeben. Betrüger geben häufig vor, dass die Verbraucher an Gewinnspielen teilgenommen oder Gewinne einzulösen könnten. Ihr Ziel ist es, an persönliche Daten oder Bankverbindungen zu gelangen. Eine besonders dreiste Masche besteht darin, dass Anrufer aufrufen, Wertkarten mit hohen Beträgen zu kaufen, um angebliche Gewinne zu aktivieren.

Die Top 10 der nervigsten Spam-Nummern

Nummer Land Art
+31 6 83113854 Niederlande Kostenfalle – Diverses
0178 7556032 Deutschland Fake-Verkauf einer Krankenkasse
+31 6 20122312 Niederlande Kostenfalle – Gewinnspiel
+31 6 83122531 Niederlande Kostenfalle – Diverses
0178 7556013 Deutschland Kostenfalle – Krankenkasse
01525 6704704 Deutschland Kostenfalle – Gewinnspiel
+31 6 57600971 Niederlande Kostenfalle – Gewinnspiel
+31 6 83354081 Niederlande Kostenfalle – Verbraucherschutz
01523 7218516 Deutschland Kostenfalle – Gewinnspiel
0176 25318584 Deutschland Kostenfalle – Gewinnspiel

Das Anruf-Szenario ist oft ähnlich: Verbraucher werden mit Bandansagen gelockt, die über angebliche Krankenkassen-Erstattungen informieren und sie dann dazu drängen, persönliche Informationen preiszugeben. Doch wie geht es weiter, wenn man auf solche Anrufe reagiert? Laut Berichten von Nutzern auf Clever Dialer geben sich Betrüger auch als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale aus und versuchen, Daten unter dem Vorwand des Verbraucherschutzes zu erlangen.

Das Misstrauen wahren

Die Verbraucherzentrale in Deutschland warnt eindringlich vor solchen Machenschaften. Sie unterstützt Betroffene und hat fast 200 Beratungsstellen bundesweit eingerichtet. Es ist von großer Bedeutung, sich bewusst zu machen, dass die Verbraucherzentrale sich niemals unaufgefordert meldet oder unangemeldete Besuche durchführt. Stattdessen sollten Verbraucher skeptisch sein, insbesondere wenn sie keinen vorherigen Kontakt mit der Verbraucherzentrale hatten.

Eine ebenfalls häufige Masche ist das sogenannte Call-ID-Spoofing, bei dem Anrufer gefälschte Rufnummern nutzen, um Vertrauen zu erwecken. Betrüger versuchen oftmals, sensible Daten durch Druck oder unfreundliches Verhalten zu erlangen. Die Verbraucher sollen sich unter keinen Umständen unter Druck setzen lassen.

Verhalten untersuchen und vorbeugen

Ein weiterer Hinweis fällt auf: Viele Verbraucher erleben unerwartete Rechnungen nach Telefonanrufen, obwohl sie keine Dienste bestellt haben. Oft wird einfach aufgefordert, am Telefon ein lautes „Ja“ zu sagen, um eine Zustimmung zu suggerieren. Diese Methode führt dazu, dass einige Tage später Vertragsunterlagen oder Rechnungen eintreffen, die auf diesen Anruf zurückzuführen sein sollen.

Wer ungewollte Anrufe erhält, sollte sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wehren. Anrufen von Unbekannten sollte man misstrauisch gegenüberstehen und keine persönlichen Daten preisgeben. Bei Verdacht auf Betrug ist es ratsam aufzulegen und die Nummer zu blockieren.

Darüber hinaus sind die Verbraucherzentralen eine wichtige Anlaufstelle. Sie bieten nicht nur Informationen, sondern auch Unterstützung bei unberechtigten Forderungen. Diese kann helfen, sich gegen die geballte Macht der Telefonabzocker zu wehren. Auf Verbraucherzentrale gibt es zudem Musterbriefe zum Abwehren solcher Forderungen sowie Tipps, wie man mit verdächtigen Anrufern umgehen sollte.