In einem emotionalen Europa-League-Spiel hat die TSG 1899 Hoffenheim trotz eines beeindruckenden 4:3-Siegs gegen den RSC Antwerpen den Einzug in die Playoffs verpasst. Das entscheidende Spiel fand heute im Lotto Park vor rund 20.000 Zuschauern statt, darunter etwa 1.000 Hoffenheim-Anhänger. Trainer Christian Ilzer musste auf 17 Spieler verzichten und setzte auf einen stark dezimierten Kader.
Die Begegnung begann unglücklich für Hoffenheim, als Luis Vazquez in der 18. Minute für Antwerpen traf. Doch das Team kämpfte sich zurück. Von Robin Hranac in der 41. Minute, gefolgt von Tom Bischof in der 54. Minute, drehte Hoffenheim das Spiel und führte plötzlich 2:1. Nach weiteren Toren von David Mokwa (59. Minute) und Adam Hlozek (65. Minute) schien der Sieg in trockenen Tüchern. In der Schlussphase verkürzten Keisuke Goto (79. Minute) und Ludwig Agustinsson (88. Minute) für Antwerpen, was Hoffenheim nicht mehr von einem Schicksal in der Europa League retten konnte.
Hoffenheims Abstiegskampf
Die Enttäuschung über das Ausscheiden in der Europa League kommt zu einer Zeit, in der Hoffenheim auch in der Bundesliga ums Überleben kämpft. Trotz eines Kaders mit hohem Marktwert, der zu den Top 9 der Liga gehört, stecken sie im Abstiegskampf fest. „Es ist eine Krise“, beschreibt der Verein seine aktuelle Lage, während enorm hohe Investitionen von etwa 60 Millionen Euro vor der Saison getätigt wurden.ZDF berichtet von einem Abwärtstrend in der Leistung unter Trainer Christian Ilzer, der seit seinem Amtsantritt nur neun Punkte aus neun Spielen holte.
Ilzers Spielstil verlangt hohe Intensität und Pressing, was einen radikalen Systemwechsel im Team mit sich brachte. Die Abwehr wurde von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt, was sich als problematisch für die aktuelle Mannschaft herausstellte. Während die Fans zunehmend unzufrieden sind, bleibt abzuwarten, ob Hoffenheim die Wende herbeiführen kann – schließlich stehen am Sonntag bereits die nächsten Herausforderungen an, wenn sie gegen Bayer Leverkusen antreten.
Trainerwechsel und deren Auswirkungen
Die Situation bei Hoffenheim erinnert an zahlreiche Vereine in der Bundesliga, die sich ebenfalls gegen den Abstieg behaupten müssen. Statistiken zeigen, dass späte Trainerwechsel oft nicht den gewünschten Erfolg bringen. Von den 13 Vereinen, die in den letzten elf Saisons nach dem 26. Spieltag ihren Trainer wechselten, konnten lediglich zwei eine Verbesserung erzielen.RP-Online stellt fest, dass es häufig notwendig wird, nach einem Trainerwechsel sofortige Impulse zu setzen, um den Klassenerhalt zu sichern.
Hoffenheim sieht sich derzeit in einer schwierigen Lage. Vor einem Jahr hatten sie noch den Klassenerhalt unter Markus Gisdol nach einem Trainerwechsel gesichert, doch die wiederholten Veränderungen und die daraus resultierende Unsicherheit könnten einen großen Einfluss auf den Ausgang dieser Saison haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft unter Ilzer die nötige Stabilität zurückgewinnt und die positiven Ansätze ihrer letzten Leistungen in der Bundesliga umsetzen kann.