Die deutschen Handballer mussten sich im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2025 gegen Portugal geschlagen geben. In einem spannenden Hook, das erst in der Verlängerung entschieden wurde, erzielte Martim Costa das entscheidende Tor nur vier Sekunden vor Schluss und sicherte seinem Team den 31:30-Sieg. Damit zieht Portugal erstmals in seiner Geschichte in ein WM-Halbfinale ein, während Deutschland weiterhin auf die erste Medaille seit der Goldmedaille bei der Heim-WM 2007 warten muss, wie t-online.de berichtet.
Die Partie begann für die deutschen Spieler alles andere als optimal. Nach nur zehn Minuten lagen sie bereits mit 1:5 im Rückstand. Zur Halbzeitpause führte Portugal mit 13:9, wobei Deutschland in den ersten 30 Minuten mit neun Treffern und acht Ballverlusten zu kämpfen hatte. Laut sportschau.de war der Abwehrchef Johannes Golla besonders enttäuscht über die schwache erste Halbzeit, die er als „Hypothek“ bezeichnete.
Fehlwürfe und Kampfgeist der Mannschaft
Bundestrainer Alfred Gislason bezeichnete das Ausscheiden als „sehr bitter“, kritisierte jedoch vor allem die vielen Fehlwürfe im Angriff. Trotz des schlechten Starts in das Spiel lobte er den Kampfgeist der Mannschaft, die sich in der zweiten Halbzeit zurückkämpfte. Lukas Zerbe, der mit neun Toren erfolgreichste Werfer der deutschen Mannschaft, betonte die Lernmöglichkeiten aus der Niederlage und die Notwendigkeit einer gründlichen Analyse. Golla bekräftigte: „Es ging am Ende um Kleinigkeiten, aber wir kommen sicher wieder“, was die Zuversicht innerhalb des Teams verdeutlicht.
Das DHB-Team wird am Donnerstagvormittag aus dem Mannschaftshotel abreisen, wobei die Spieler individuell reisen müssen. Der Urlaub ist begrenzt, da die Handball-Bundesliga am 8. Februar wieder beginnt. Eine Pressekonferenz des Deutschen Handballbundes ist ebenfalls für Donnerstagmorgen angesetzt, wie derwesten.de hinzufügt.
Spielverlauf und Statistiken
Die überwiegende Mehrheit der Zuschauer, die nur etwa 5.000 Tickets für das Viertelfinale gekauft hatten, erlebte ein Spiel voller physischer Intensität und spannender Momente. Andreas Wolff lieferte eine beeindruckende Leistung im Tor mit 15 Paraden, während Deutschland stets als Herausforderer auftrat und zuletzt das 5000. WM-Tor erzielte. Während die portugiesischen Torhüter schwächelten, konnten Wolff und Späth sich in den Top 10 der Torhüterstatistik platzieren. Nach dem Abschluss dieser Begegnung bleiben die Gedanken bei der nächsten Herausforderung, da am 21. Januar, beim WM-Auftakt, die Erwartungen hoch waren und das Minimalziel Viertelfinale erreicht wurde.
Die zukünftigen Halbfinalspiele stehen bereits fest: Portugal trifft auf Dänemark, während Kroatien gegen Frankreich spielt. Diese Konstellation zeigt, dass die Konkurrenz in diesem Turnier enorm ist und die deutsche Mannschaft bald die Gelegenheit haben wird, sich für kommende Herausforderungen zu wappnen. Das Ausscheiden in dieser Runde wird zwar schmerzlich empfunden, jedoch bleibt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Rückkehr in zukünftigen Wettkämpfen bestehen.