Die deutsche Handballnationalmannschaft hat das Viertelfinale der Handball-Weltmeisterschaft 2025 gegen Portugal mit 30:31 nach Verlängerung verloren und verpasst damit die erste WM-Medaille seit 18 Jahren. Der deutsche Torwart Andreas Wolff äußerte nach dem Spiel seine große Enttäuschung über den Ausgang der Partie. Trotz seiner starken Leistung, bei der er 21 Bälle parierte und als bester Spieler seines Teams hervorging, reichte es nicht für den erhofften Sieg.

Deutschland startete schlecht ins Spiel und erzielte erst nach 6 Minuten den ersten Treffer. Nach 10 Minuten lag die Mannschaft mit 1:5 in Rückstand, was Bundestrainer Alfred Gislason zu einer frühen Auszeit zwang. Die erste Halbzeit war die schwächste des deutschen Teams im Turnier, die zur Pause mit 9:13 zurücklag. Nach dem Seitenwechsel fand die Mannschaft besser ins Spiel und führte in der 46. Minute sogar mit 19:18.

Der dramatische Spielverlauf

Um einen weiteren Rückschlag zu verhindern, brachte Gislason Juri Knorr als Spielmacher ins Spiel, um die Offensive zu beleben. Eine Schlüsselentscheidung erfolgte in der 35. Minute, als der portugiesische Spieler Luis Frade nach einer Kopf-Attacke die rote Karte sah. Das Spiel wurde durch viele versteckte Fouls ruppiger. In der Schlussphase glich Francisco Costa per Siebenmeter aus und Johannes Golla sorgte für die letzte deutsche Führung mit 26:25.

Mit einer Bankstrafe gegen Julian Köster aufgrund umstrittener Schiedsrichterentscheidungen belastet, ging es für die deutsche Mannschaft in die Verlängerung. Dort blieb das Spiel bis zur letzten Minute ausgeglichen. Zerbe glich zum 29:29 aus, gefolgt von Mertens, der auf 30:30 stellte. Schließlich war es Martim Costa, der den entscheidenden Treffer für Portugal erzielte und das Team ins Halbfinale gegen Dänemark führte.

Negative Konsequenzen für Deutschland

Die deutsche Mannschaft wird am Donnerstag nach Hause reisen und die Bundesliga wird am 8. Februar mit einem Spiel zwischen THW Kiel und SC Magdeburg fortgesetzt. Während Deutschland die Chance auf das Halbfinale und eine Medaille aus dieser WM verpasst hat, ist das Augenmerk aller Sportbegeisterten nun auf die bevorstehenden Halbfinalpartien gerichtet. Im anderen Viertelfinale entschied sich Dänemark mit einem deutlichen 33:21-Sieg gegen Brasilien für den Einzug ins Halbfinale. In der nächsten Runde treffen außerdem Frankreich und Kroatien aufeinander.

Die Bedeutung psychologischer Betreuung im Sport ist aktuell ein wichtiges Thema, besonders angesichts der emotionalen Achterbahnfahrt, die das deutsche Team erleben musste. Henning Thrien, ein erfahrener Sportpsychologe, sowie André Haber, ehemaliger Cheftrainer des SC DHfK Leipzig, haben sich intensiv mit der Rolle der Sportpsychologie im Handball auseinandergesetzt. Ihre Zusammenarbeit unterstreicht, dass auch im Handball psychologische Aspekte zunehmend berücksichtigt werden sollten, um sportliche Enttäuschungen besser verarbeiten zu können und für zukünftige Wettkämpfe besser gerüstet zu sein. Sie betonen, wie wichtig es ist, über das Scheitern und die Herausforderungen in der Praxis zu sprechen und nicht nur über die Erfolge.

Die Diskussion über die Bedeutung mentaler Stärke wird für Deutschlands Handballzukunft von entscheidender Bedeutung sein, denn das Scheitern im Viertelfinale könnte eine Gelegenheit sein, Lehren zu ziehen und sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

LN Online berichtet, dass Portugal das Viertelfinalspiel mit 31:30 gewonnen hat. Für weitere Informationen über den psychologischen Aspekt im Sport lesen Sie Die Sportpsychologen. Auch Bild gibt Einblicke in den Spielverlauf.