Die BTU Cottbus-Senftenberg hat kürzlich die Veröffentlichung eines Schwerpunkthefts in der anerkannten „Zeitschrift für Pädagogik“ bekannt gegeben. Das Heft trägt den Titel „Entfremdung und Verdinglichung im Kontext von Schule und Unterricht“ und wurde von den Wissenschaftlern André Epp und Ralf Parade herausgegeben. Es thematisiert das Zusammenspiel von Entfremdung und Verdinglichung, zwei Konzepten, die bislang nur am Rande in der Schultheorie behandelt worden sind.
Entfremdung wird als ein Gefühl der Distanz sowohl zu sich selbst als auch zur Welt beschrieben, das zu einem Verlust der Kontrolle über das eigene Leben führen kann. Verdinglichung hingegen kennzeichnet die Auffassung, Dinge als gott- oder naturgegeben zu betrachten. Die Beiträge des Schwerpunkthefts beschäftigen sich daher intensiv mit der Verknüpfung dieser Prozesse und deren Einfluss auf die Professionalisierung von Lehrkräften.
Forschungsbeiträge und internationale Perspektiven
Insgesamt haben nationale und internationale Wissenschaftler*innen zu dem Thema geforscht und diskutieren die Auswirkungen dieser Phänomene auf die Identifikation mit dem Lehrkräfteberuf sowie dessen Unterstützung für Schüler:innen. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den verschiedenen Bearbeitungsmodi von Entfremdung und Verdinglichung im digitalen Unterricht. Ein abschließendes Postskriptum in der Veröffentlichung kommentiert die Beiträge und regt zur weiteren Auseinandersetzung an.
Der Vizepräsident für Forschung und Transfer der BTU, Prof. Dr. Michael Hübner, hebt die Bedeutung dieser Forschung hervor und betont die Erhöhung der Sichtbarkeit der BTU in der Wissenschaftslandschaft. Epp und Parade arbeiten darüber hinaus an einem Antrag für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), mit dem Ziel, das Thema weiter zu vertiefen. Zudem kooperiert Epp mit Kolleginnen des Kibbutzim College of Education in Tel-Aviv, um die Professionalisierung pädagogisch Tätiger zu erforschen und Virtual Reality in der universitären Lehre zu integrieren.
Die Zeitschrift für Pädagogik
Die „Zeitschrift für Pädagogik“ gilt als eine der bedeutendsten Fachzeitschriften im deutschsprachigen Raum für Erziehungswissenschaft. Begründet von namhaften Wissenschaftlern wie Fritz Blättner und Otto Friedrich Bollnow, wird sie heute von einem breiten Herausgeberteam fortgeführt, darunter auch internationale Mitglieder. Die Zeitschrift hat eine ISSN von 0044-3247, was ihre Fachlichkeit und akademische Relevanz unterstreicht. In der aktuellen Ausgabe wird somit ein wichtiger Beitrag zur pädagogischen Forschung geleistet, der ernsthafte Diskussionen im Bildungswesen anstoßen könnte.
Für weitere Informationen zu dem Schwerpunktheft und den darin enthaltenen Beiträgen können Interessierte die vollständigen Artikel unter Beltz einsehen. Die umfassenden Studien und Diskussionen bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Veränderungen im Bildungssystem.
Zusätzlich wird das monatlich erscheinende Heft mit der ISSN 0514-2717 die laufenden Entwicklungen und Fortschritte in der Pädagogik dokumentieren und diskutieren. Die nächste Ausgabe wird ebenfalls Themen behandeln, die für die Weiterbildung von Lehrkräften und die Unterstützung von Schüler:innen bedeutend sind.