Ein vierjähriger Junge aus Altenstadt im Landkreis Weilheim-Schongau erlebte am 26. Januar 2025 einen schweren Vorfall, als er im Rahmen eines TikTok-Experiments Verätzungen im Mund erlitt. Laut Berichten von InFranken und Welt versuchten die Kinder, eine gefährliche chemische Reaktion nachzustellen, die sie auf der Social-Media-Plattform gesehen hatten.

Bei dem Experiment kamen Alufolie und Rohrreiniger zum Einsatz. Die Materialien waren zuvor auf einer Parkbank zurückgelassen worden. Während seines Aufenthalts im Park steckte der Junge, während sein Vater eine Infotafel betrachtete, eine unbekannte Menge des zurückgelassenen Rohrreinigers in den Mund. Dies führte zu sofortigen und schmerzhaften Verätzungen, die eine sofortige medizinische Intervention erforderlichen. Der Vater rief umgehend einen Notarzt, und der Junge wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen.

Folgen und Ermittlungen

Die Feuerwehr wurde gerufen, um die gefährliche Substanz zu identifizieren. Bei ihrer Untersuchung fanden sie eine Flasche Rohrreiniger in einem nahegelegenen Abfalleimer. Zwei Kinder und deren Eltern meldeten sich später bei der Polizei und gestanden, für das missratene Experiment verantwortlich zu sein, ohne sich der Gefahren bewusst gewesen zu sein. Das Experiment hatte das Mischen von Alufolie und Rohrreiniger in einer Plastikflasche zum Ziel, was zu einer chemischen Reaktion hätte führen sollen.

Der Junge wurde aufgrund der Schwere seiner Verletzungen stationär behandelt. Glücklicherweise erlitt er Verätzungen an der Zunge, während die Speiseröhre nicht betroffen war. Berichten zufolge ist er mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. Es ist wichtig zu betonen, dass die Kinder, die an dem Experiment beteiligt waren, strafunmündig sind.

Häusliche Gefahren und Prävention

Der Vorfall beleuchtet die Risiken, die mit dem Experimentieren von Kindern mit gefährlichen Chemikalien verbunden sind. Das Altmark Klinikum weist darauf hin, dass Putzmittel und Haushaltschemikalien wie Entkalkungsmittel und Rohrreiniger für kleine Kinder eine erhebliche Gefahr darstellen können. Jahr für Jahr werden Dutzende von Kindern mit Vergiftungserscheinungen behandelt. Eltern sollten besonders darauf achten, gefährliche Produkte sicher zu lagern und die Aufklärung über die Risiken von Haushaltschemikalien zu intensivieren.

Im Falle einer Vergiftung rät das Klinikum, den Giftnotruf zu kontaktieren, um spezifische Anweisungen zur Handhabung der Situation zu erhalten. Zu den häufigsten Symptomen einer Vergiftung zählen Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Atemprobleme. Im Notfall ist es von entscheidender Bedeutung, Ruhe zu bewahren, den Notruf zu wählen und keine Selbstmedikation durchzuführen, es sei denn, es wird ausdrücklich empfohlen.

Der Vorfall in Altenstadt ist ein alarmierendes Beispiel dafür, welche Gefahren TikTok-Experimente für Kinder mit sich bringen können. Er verdeutlicht die Notwendigkeit, sowohl Kinder als auch Erwachsene über die Gefahren solcher Aktivitäten aufzuklären und sicherzustellen, dass gefährliche Produkte außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.