Die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg stecken in einer finanziellen Schieflage und befinden sich derzeit in einem Sanierungsprozess. Am Amtsgericht Magdeburg wurde ein Schutzschirmverfahren angeordnet, und es wurde ein vorläufiger Sachwalter, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, bestellt. Dieser Schritt soll dazu dienen, die Stiftungen umfassend zu sanieren und damit auch die Zukunft der Einrichtungen zu sichern tag24.de berichtet.

Die Pfeifferschen Stiftungen bilden die größte diakonische Komplexeinrichtung in Sachsen-Anhalt und beschäftigen rund 2.000 Mitarbeitende. Zu den Einrichtungen gehören zwei Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste sowie Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. Die Probleme entstehen jedoch hauptsächlich durch steigende Sach- und Personalkosten, die nicht durch die Erlöse ausgeglichen werden können. Insbesondere die Kliniken in Magdeburg und Lostau verzeichnen die größten finanziellen Abweichungen pfeiffersche-stiftungen.de.

Geplante Sanierung und Unterstützung

Der Vorstand der Stiftungen plant, den Betrieb der Kliniken fortzuführen und die Qualität der Leistungen aufrechtzuerhalten. Alle Zahlungen von Löhnen und Gehältern sind bis auf Weiteres gesichert, der Geschäftsbetrieb läuft weiterhin regulär. Thomas Mulansky, ein erfahrener Rechtsanwalt, agiert als Generalhandlungsbevollmächtigter im laufenden Sanierungsprozess, unterstützt von einem Expertenteam, zu dem unter anderem Dr. med. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jens Peukert und Gunnar Müller-Henneberg gehören tag24.de.

Das Ziel des Schutzschirmverfahrens ist es, innerhalb der nächsten zwölf Monate eine umfassende Sanierung zu erreichen. Gespräche mit anderen Kliniken in der Region sind bereits geplant, um Möglichkeiten zur Spezialisierung und Verbesserung der Patientenversorgung zu erörtern. Das kommunale Klinikum Magdeburg zeigt sich offen für Kooperationen, um die bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten pfeiffersche-stiftungen.de.

Der Gesundheitssektor und seine Herausforderungen

Die Probleme der Pfeifferschen Stiftungen sind Teil eines größeren Trends im deutschen Gesundheitssektor, der mit stark steigenden Kosten konfrontiert ist. Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf 498 Milliarden Euro, was 12,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Der Anstieg der Gesundheitsausgaben ist unter anderem durch die Corona-Krise verstärkt worden. Insbesondere die Krankhausbehandlung ist nach wie vor der größte Posten in den Ausgaben, was die wirtschaftliche Situation vieler Krankenhäuser signifikant beeinflusst bpb.de.

Das Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt hat seine Unterstützung für den Umstrukturierungsprozess der Pfeifferschen Stiftungen zugesichert, um sowohl die langfristige Stabilität der Einrichtungen als auch die bereits angesprochenen Arbeitsplätze zu sichern. Die Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes für die wirtschaftliche Ausrichtung steht ebenfalls im Fokus der Sanierungsmaßnahmen, um der finanziellen Schieflage nachhaltig entgegenzuwirken pfeiffersche-stiftungen.de.